2. Bundesliga: Hannover will wieder hoch, Stuttgart bescheiden

2. Bundesliga: Hannover will wieder hoch, Stuttgart bescheidenAm Freitag, dem 5. August ist die Sommerpause endlich vorbei, zumindest im Bundesliga-Unterhaus: Mit dem Duell zweier Ex-Bundesligisten – Kaiserslautern empfängt Hannover 96 – wird die Zweitliga-Saison 2016/17 eingeläutet. Bei den Buchmachern rangieren vor dem Auftakt die beiden Absteiger Stuttgart und Hannover vorn.

Martin Kind: „Wir müssen aufsteigen“

Hannover strebt denn auch offen den sofortigen Wiederaufstieg an. Obwohl mit Zieler, Kyotake, Andreasen und Marcelo wichtige Spieler abgegangen sind. Aber 96-Präsident Martin Kind betont: „Wir müssen aufsteigen, wenn wir nicht über Konsequenzen reden wollen.“ Dabei soll die neuformierte Offensive für die nötigen Tore sorgen: Niclas Füllkrug, dessen 14 Treffer in der Vorsaison viel zum dritten Platz des 1. FC Nürnbergs beitrugen, sowie der Ex-Stuttgarter Martin Harnik.

Anders klingt es beim zweiten Aufstiegsfavoriten, dem VfB Stuttgart: Die Schwaben üben sich in Bescheidenheit. „Wir haben im Moment noch nicht die Mannschaft, der man das Ziel Aufstieg in den Rucksack legen kann“, formuliert etwa Sportvorstand Jan Schindelmeiser. Und der neue Übungsleiter Jos Luhukay meint, die Mannschaft müsse sich in „prinzipiell allen“ Bereichen noch personell verstärken.

Auch beim VfB war der Aderlass nach dem Abstieg groß: Didavi, Kostic, Werner, Dié und der angesprochene Harnik gingen den Stuttgartern verlustig. Man muss abwarten, ob die Neuverpflichtungen wie Simon Terodde (aus Bochum), Jean Zimmer (Lautern) oder Anto Grgic (FC Zürich) dies kompensieren können

Chancen auch für Nürnberg und St. Pauli

Der Vorjahresdritte 1. FC Nürnberg, der in der Relegation Eintracht Frankfurt unterlag, will wieder oben mitmischen. Auch wenn ihr bester Torschütze Füllkrug dem Club den Rücken kehrte, ebenso wie Erfolgstrainer Rene Weiler (zum RSC Anderlecht) Die Neuerwerbungen Tobias Kempe (Darmstadt) und Edgar Salli (AS Monaco) wurden ablösefrei verpflichtet – das Budget ist wieder einmal eng gesteckt. Chancen auf einen Platz ganz oben haben den Buchmachern zufolge auch St. Pauli, Bochum, Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig.

Wer wird im Abstiegskampf enden?

Wie immer werden die drei Aufsteiger bei den Wettanbietern auch gleich wieder als Abstiegskandidaten geführt – in diesem Jahr sind es Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue und die Würzburger Kickers. Allerdings: Würzburg unter Trainer Bernd Hollerbach ist in nur zwei Jahren von der Regionalliga in die zweite Liga durchmarschiert und verfügt über eine eingespielte Truppe.

Auch der TSV 1860 München wird nach Ansicht vieler wieder in bekannten Gefilden dümpeln – nämlich ganz unten. Nach zwei Spielzeiten, in denen der Abstieg jeweils nur knapp vermieden werden konnte, sind die „Löwen“ erneut ein heißer Kandidat für die 3. Liga.


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