3:2 durch Uth – Hoffenheim feiert späten Sieg in Mainz

Mainz – Mit einem Tor in der Nachspielzeit hat Mark Uth der TSG 1899 Hoffenheim nach einem Fußball-Spektakel beim FSV Mainz 05 einen glücklichen 3:2 (2:2)-Sieg beschert.

In einem spannenden und teilweise hochklassigen Bundesligaspiel brachten Danny Latza (6. Minute) und Yoshinori Muto (16.) die Hausherren vor 23 477 Zuschauern früh in Führung. Nadiem Amiri (23.), Sandro Wagner (45.+1) und Uth drehten jedoch die Partie für die weiter ungeschlagenen Kraichgauer, die sich mit elf Punkten im oberen Tabellenfeld festsetzten. Mainz bleibt mit drei Zählern unten drin.

Die Mainzer legten los, als hätte es das 0:4 bei den Bayern am vergangenen Samstag nicht gegeben. Von der ersten Minute an wurde der Europa-League-Starter, der angesichts der ungewohnten Dreifachbelastung auf fünf Positionen rotierte, in die Defensive gedrängt.

Gleich der erste Schuss war ein Volltreffer: Latza zog aus rund 20 Metern ab und ließ TSG-Torhüter Oliver Baumann mit seinem platzierten Flachschuss keine Abwehrchance. Die Gäste wirkten geschockt und fanden kein Mittel gegen die aggressiven und zweikampfstarken Mainzer.

Vom gepflegten Kombinationsspiel des Vorjahresvierten war zunächst nichts zu sehen, dafür legten die 05er schnell nach. Muto startete auf der linken Seite ein Solo, das er mit einem Schuss ins kurze Eck erfolgreich abschloss.

Die TSG, die im Vorjahr nach einem 1:4-Rückstand noch zu einem 4:4 gekommen war, bewies jedoch erneut Nehmerqualitäten. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann schüttelte sich kurz und schlug durch Amiri, der FSV-Torwart René Adler aus 16 Metern überwand, zurück.

Jetzt war Hoffenheim drin im Spiel. Lukas Rupp (30.) per Direktabnahme und Havard Nordtveit (42.) mit einem Freistoß konnten Adler nicht überwinden. Die besseren Chancen hatten aber weiter die Hausherren. Levin Öztunali lief nach einem weiten Adler-Abwurf allein auf das Hoffenheimer Tor zu, schob den Ball jedoch vorbei. Viktor Fischer scheiterte nur 60 Sekunden später an Baumann. Das rächte sich kurz vor der Pause, als Wagner nach einer Ecke per Kopf zum Ausgleich für Hoffenheim traf.

Die erste Offensivaktion nach dem Wechsel gehörte wieder dem FSV. Daniel Brosinski zog aus gut 20 Metern ab, doch Baumann tauchte ins bedrohte Eck und lenkte den Ball noch um den Pfosten. Wie schon im ersten Durchgang war Mainz präsenter in den Zweikämpfen und setzte der TSG, bei der nun Kerem Demirbay und Andrej Kramaric im Spiel waren, mächtig zu.

Latza (71.) unterzog Baumann einer weiteren Prüfung, die der Hoffenheimer Schlussmann bestand. In der Nachspielzeit parierte Adler zunächst bravourös, doch nach einem Eckball kam Uth frei zum Schuss und sorgte für großen Jubel bei den Gästen.

Fotocredits: Thomas Frey
(dpa)

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