Alternative zum FCB: Nagelsmanns Meisterplan für RB Leipzig

Leipzig – Julian Nagelsmann will RB Leipzig in der Spitze der Fußball-Bundesliga weiter etablieren und Branchenführer FC Bayern attackieren.

Der 31 Jahre alte designierte Trainer des Champions-League-Teilnehmers und Tabellendritten der Saison will den sächsischen Club so auch zu einer Alternative für junge Spieler machen, für die der Schritt zum deutschen Rekordmeister noch zu früh kommt. «Wir müssen schon versuchen, die Großen anzugreifen, damit Spieler sich sagen: Dann werde ich eben dort Meister», sagte Nagelsmann in einem Interview des Fachmagazins «Kicker».

Nach dem zweiten Platz in der Aufstiegssaison und Rang sechs in der nachfolgenden Spielzeit schafften die Leipziger in diesem Jahr erneut den Sprung unter die besten Drei. Zudem treten die Roten Bullen an diesem Samstag im Berliner Olympiastadion im Finale gegen die Bayern um den DFB-Pokal an. Es wäre der erste große Titel in der gerade mal zehn Jahre alten Vereinshistorie. Für Ralf Rangnick wird es die vorerst letzte Partie als Trainer sein, er arbeitet von der neuen Saison an wieder nur noch als Sportdirektor.

Auf der Arbeit des 60-Jährigen will Nagelsmann aufbauen. Er werde nicht den Fehler machen, rein auf Ballbesitz zu gehen, meinte der künftige RB-Trainer. Er glaube, dass Leipzig in der Lage sein wird, die Liga spannender zu gestalten. «Leipzig kann nicht mit Bayern München konkurrieren, was Gehälter und Ablösen angeht. Das ist noch eine andere Welt. Aber du kannst um Titel konkurrieren mit einer hungrigen Mannschaft», sagte Nagelsmann.

Auch Rangnick hatte zuletzt die Meisterambitionen bekräftigt. Man habe nichts dagegen, in der kommenden Spielzeit «ein oder zwei Plätze besser» abzuschneiden, hatte er am Sonntag im Doppelpass des Senders Sport1 gesagt.

Fotocredits: Thomas Frey
(dpa)

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