Bayer Leverkusen verärgert über Bailey

Leverkusen – Fußball-Profi Leon Bailey hat sich den Unmut der Offiziellen von Bayer Leverkusen zugezogen, erhält aus formellen Gründen aber keine Strafe.

Der im Winter verpflichtete Jamaikaner hatte den belgischen Boxer Atif Tanriseven Ribera in einem Video im sozialen Netzwerk Snapchat verhöhnt. Ribera drohte ihm daraufhin auf offener Straße und übertrug dies live bei Facebook. Der Vorfall ereignete sich in der belgischen Stadt Genk – wenige Minuten, bevor Bayer das Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg bestritt.

«Diese ganze Aktion missfällt uns, wir werden mit ihm darüber sprechen, auch deutlich», erklärte Bayer-Pressesprecher Dirk Mesch. Auch Trainer Tayfun Korkut zeigte sich verärgert. «Es ist nichts passiert, aber es hätte auch schlimm enden können», sagte er: «Das muss ein Warnschuss sein für Leon.»

Dem Trainer gefiel es ebenfalls nicht, dass der nicht im Kader stehende Bailey sein Team nicht vor Ort unterstützte. «Ob die Spieler im Stadion sitzen oder vor dem Fernseher: Das Wichtigste ist, dass sie ein Gespür dafür entwickeln, was sich zu welchem Zeitpunkt gehört.» Da Bayer den Besuch im Stadion nicht vorgeschrieben hat, wird der 19-Jährige aber nicht offiziell sanktioniert. «Wir können ihn nicht bestrafen für etwas, das wir nicht vorher festgelegt haben», begründete Korkut: «Aber wir werden sensibilisieren.»

Fotocredits: Axel Heimken
(dpa)

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