Bruchhagen vermisst «Streetfighter-Mentalität» bei HSV

Hamburg – Vorstandschef Heribert Bruchhagen vermisst bei jungen Spielern des abstiegsbedrohten Bundesligisten Hamburger SV eine «Streetfighter-Mentalität», um noch mehr Willenskraft für den Weg nach oben herauszukitzeln.

«Manch einer, der so ein gesetteltes Moment wie in Hamburg erlebt, ist im Unterbewusstsein nicht mehr in der Lage, eine Streetfighter-Mentalität zu entwickeln, die noch mehr Willenskraft mobilisiert», sagte Bruchhagen in einem Interview des «Pinneberger Tageblatt».

Wenn Profis etwa «an der Elbchaussee oder an der Alster wohnen, beim Italiener den Tisch freigeräumt bekommen und einen großen Dienstwagen fahren, und sich auch noch die Frauen ausgesprochen wohlfühlen beim Shopping in Hamburg, denken manche vielleicht, wir haben’s geschafft», sagte Bruchhagen über die Bedingungen in der Hansestadt.

Zugleich räumte er ein, dass beim HSV im Umgang mit jungen Spielern in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden. Der Verein habe bei der Zusammenstellung des Teams immer wieder Stellen mit fertigen Fußball-Profis besetzt und jungen Spielern keinen Platz eingeräumt. «Das, was wir in Mainz, in Augsburg, in Freiburg erleben, um nur einige zu nennen, passierte hier nicht, weil man immer namhafte Spieler von anderen Vereinen holte, um schneller Erfolg zu haben.»

Fotocredits: Axel Heimken
(dpa)

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