BU-Absicherung – das sollten Sie wissen

Der Artikel liefert Wissenswertes über Berufsunfähigkeitsversicherungen. Wer aufgrund einer Erkrankung oder einer Verletzung seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, gerät ohne private Berufsunfähigkeitspolice in massive finanzielle Schwierigkeiten. Der Staat bietet Betroffenen kaum Absicherung, er zahlt höchstens eine geringe Erwerbsminderungsrente. Allein eine gute BU-Versicherung garantiert einen angemessenen Lebensstandard.

Eine leistungsstarke BU-Police abschließen

Eine BU-Police schützt aber nur dann umfassend, wenn die Leistungen überzeugen. Drei Aspekte verdienen besondere Aufmerksamkeit:

  • Abstrakter Verweis

    Ein BU-Versicherer sollte ausdrücklich auf den abstrakten Verweis verzichten. Der abstrakte Verweis bedeutet, dass Versicherungen die Rentenzahlung leicht verweigern können. Sie können auf andere Arbeitsfelder verweisen, in denen Versicherungsnehmer theoretisch noch arbeiten können. Ob sie tatsächlich einen Job finden, spielt keine Rolle. So bestehen Gesellschaften mit einer solchen Klausel darauf, dass versicherte Handwerker eine körperlich wenig belastende Arbeit in einem Baumarkt annehmen können. Bei einer Versicherung ohne abstrakten Verweis überweisen Versicherungen dagegen, sobald ein Arzt die Berufsunfähigkeit im bisher ausgeübten Arbeitsfeld feststellt.
  • Prognose der Berufsunfähigkeit: Zudem sollten Sie fragen, ab wann eine Versicherung die BU-Rente leistet. Gute Versicherer erkennen den Versicherungsfall an, wenn ein Arzt eine mindestens sechs Monate dauernde Berufsunfähigkeit attestiert. Schlechte Anbieter fordern eine Prognose von bis zu drei Jahren.
  • Rentenhöhe: Die Zahlungshöhe verantwortet der Versicherungsnehmer allein, er bestimmt die Versicherungssumme beim Vertragsabschluss. Nur wenn er einen ausreichend hohen Betrag wählt, sichert er sich umfassend ab. Die monatlichen Zahlungen sollten die Lebenshaltungskosten decken und finanzielle Spielräume gewährleisten, bestenfalls erhöht sich die Rente dynamisch. So entgehen Versicherte der Gefahr des Kaufkraftverlusts durch Inflation.

Versicherungen vergleichen, Gesundheitsprüfung ernst nehmen

Die Prämienhöhe entscheidet sich durch vier Faktoren: Alter, Beruf, Gesundheitszustand beziehungsweise Vorerkrankungen sowie finanzielle Attraktivität der Gesellschaften. Der letzte Kostenfaktor lässt sich durch einen Versicherungsvergleich beeinflussen: Manche Versicherer fallen grundsätzlich durch hohe Kosten auf, andere offerieren günstige Policen. Mittels Vergleich spüren Sie die günstigsten Anbieter auf. Die genauen Kosten erfahren Sie aber nur, wenn Sie Angaben zu den ersten drei Faktoren tätigen. Besonders gründlich sollten Sie bei den Gesundheitsfragen vorgehen. Versicherer wollen bestehende und zurückliegende Erkrankungen wissen. Nehmen Sie bei Unsicherheiten Kontakt zu Ihrem Hausarzt auf. Die Angaben prüft die Versicherung erst im Versicherungsfall. Entdeckt sie Falschangaben oder Lücken, kann sie die Zahlung verweigern.

Alternativen zur BU-Versicherung: Nur im Notfall empfehlenswert

Bei schweren Vorerkrankungen oder einem aktuell schlechten Gesundheitszustand, müssen Interessierte mit abgelehnten Anträgen rechnen. Will sie niemand versichern, sollten sie sich nach anderen Versicherungstypen wie Dread-Disease-Policen und Unfallversicherungen umsehen. Diese Policen decken aber nur einen kleinen Teil der Risiken ab. Alle anderen sollten deswegen immer eine BU-Police vorziehen, auch wenn sie mehr als die Alternativen kostet.

Weitere Informationen zur Berufsunfähigkeitsversicherung, aber auch zu vielen anderen Versicherungsthemen, erhalten Sie auch auf www.horbach.de in der Kategorie „Vorsorge und Finanzplanung.


Artikelbild: Thinkstock, iStock, kieferpix

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