Bundespolizei darf im Deutschen Haus nur beraten

Rio de Janeiro – Das Deutsche Haus bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wird endgültig nicht von der Bundespolizei beschützt.

Einen entsprechenden Bericht der «Mitteldeutsche Zeitung» bestätigte in Berlin eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. «Brasilien als Ausrichterstaat hat sich dem Wunsch der Bundesregierung leider entgegengestellt», sagte sie. Die Rechtsordnung des Gastgeberlandes sehe die Entsendung deutscher Polizeibeamter in der von Deutschland gewünschten Form nicht vor. Darüber hatte vor mehreren Wochen bereits «Der Spiegel» berichtet.

Die Bundespolizei hatte eigentlich vor, mit knapp 40 Beamtinnen und Beamten zum Schutz des Deutschen Hauses, dem Treffpunkt der deutschen Mannschaft, präsent zu sein. Eine Sprecherin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sagte, durch einen privaten brasilianischen Sicherheitsdienstleister sei die Sicherheit gewährleistet. «Der Landessprache kundige Beamte der Bundespolizei sind im Deutschen Haus vor Ort und beraten», fügte sie hinzu.

Dabei handelt es sich nach Angaben des BMI um fünf Beamte. Zudem berate das Bundeskriminalamt die deutsche Olympia-Mannschaft in Fragen der allgemeinen Sicherheit und stehe als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch bei den Paralympics im September gab es für den Einsatz der Bundespolizei keine Genehmigung der brasilianischen Behörden.

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

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