BVB in Magdeburg gefordert – Rheinisches Derby in Düsseldorf

Berlin – Nach einer enttäuschenden Englischen Woche ohne Sieg will Titelverteidiger Borussia Dortmund in der zweiten DFB-Pokalrunde neues Selbstvertrauen sammeln. Der Bundesliga-Tabellenführer ist beim bis in die 3. Liga abgerutschten dreimaligen DDR-Meister 1. FC Magdeburg gefordert.

Außerdem kommt es am ersten von zwei Pokaltagen unter anderem zum rheinischen Derby zwischen Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf und Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Der FC Schalke 04 muss beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden antreten, Bayer Leverkusen empfängt Zweitligist Union Berlin.

FAVORITENSCHRECK: 1974 gewann der 1. FC Magdeburg als einziger DDR-Verein einen internationalen Wettbewerb und holte den Europapokal der Pokalsieger. Mittlerweile spielt der Club immerhin wieder in der 3. Liga – und will nun Borussia Dortmund ärgern. Der BVB steht nach einer schwierigen Woche unter Druck. Verlieren verboten! «Wir werden am Spielstil nichts ändern», kündigte Trainer Peter Bosz an. Allerdings fehlt Topstürmer Pierre-Emerick Aubameyang wegen muskulären Problemen. Dortmund ist gewarnt, denn der FCM machte höherklassigen Clubs schon oft das Leben schwer, warf zuletzt den FC Augsburg raus.

SCHWUNG: Mit acht Siegen in zehn Punktspielen ist Aufsteiger Holstein Kiel in der 2. Bundesliga sensationell auf Platz zwei gestürmt, nun hofft das Überraschungsteam auch bei Bundesligist FSV Mainz 05 auf einen Coup. Unterschätzen will Mainz die Gäste aber nicht – und stattdessen Wiedergutmachung für seine jüngste Punktspiel-Pleite betreiben. «Wir haben das 0:2 bei Schalke 04 selbstkritisch aufgearbeitet. Der Fokus liegt jetzt auf dem Pokalspiel. Wir wollen eine Runde weiter kommen», sagte Trainer Sandro Schwarz.

FINALTRÄUME: Bundesligist FC Schalke 04 hat bereits das Endspiel in Berlin im Visier. Vor der Partie beim Drittliga-Überraschungsteam SV Wehen Wiesbaden sagte Manager Christian Heidel: «Danach sind es noch drei Spiele bis Berlin. Das muss unser Ziel sein.» Allerdings mahnte er auch: «Wenn wir nur ein paar Prozentpunkte nachlassen, kann das ein heißer Tanz werden.»

ANERKENNUNG FÜR DEN GEGNER: Vor dem Rheinderby zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach loben die Trainer die jeweiligen Gegner. Fortuna Düsseldorf sei «im Moment die herausragende Mannschaft in der 2. Liga und auf Bundesliganiveau unterwegs», sagte Gladbach-Coach Dieter Hecking. Gegenüber Friedhelm Funkel sieht sein Team trotzdem als Außenseiter: «Wenn Gladbach so spielt wie gegen Bayer in der ersten Halbzeit, dann haben wir keine Chance.»

FRISCHE KRÄFTE: «Wenn wir gegen Leverkusen bestehen wollen, brauchen wir Energie», sagte Union-Berlin-Trainer Jens Keller vor der Partie bei Bayer Leverkusen. «Wir müssen über uns hinauswachsen.». Die Werkself hat nach dem 5:1 in Mönchengladbach Rückenwind. Aber auch Union gewann zuletzt vier Liga-Spiele hintereinander.

LEISTUNGSGRENZE: Drittliga-Primus SC Paderborn will nach dem Erstrundenerfolg gegen den FC St. Pauli den nächsten Zweitligisten aus dem Wettbewerb kegeln. Trainer Steffen Baumgart ist vor dem Duell mit dem VfL Bochum voll des Lobes für sein Team: «Die Jungs gehen Woche für Woche an ihre Leistungsgrenze. Die Mannschaft ist jung und entwickelt sich weiter.»

AUF DER HUT: Favorit? Von wegen! Eintracht Frankfurt ist vor dem Spiel bei Bayern-Regionalligist 1. FC Schweinfurt gewarnt. «Der David möchte den Goliath umstoßen. Das hat auch schon häufig geklappt», sagte Trainer Niko Kovac. Der Schweinfurter Vorsitzende und Hauptsponsor, Markus Wolf, stellte jedoch klar: «Es muss alles passen, um das Wunder zu schaffen.»

WEIHNACHTSGESCHENK: Der FC Ingolstadt will sich und seine Fans selbst bescheren – mit einem weiteren Pokal-Auftritt im eigenen Stadion. «Wir wollen unbedingt in die dritte Runde einziehen und möchten kurz vor Weihnachten noch ein Heimspiel haben», sagte Trainer Stefan Leitl vor dem Zweitligaduell gegen die SpVgg Greuther Fürth. Erst einmal überstand der FCI die ersten beiden Pokalrunden: In der Saison 2013/14 war dann im Achtelfinale beim VfL Wolfsburg (1:2) Endstation.

Fotocredits: Petros Karadjias
(dpa)

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