Curling – nicht mehr wegzudenken aus olympischem Programm

Pyeongchang – 20-Kilo-Steine übers Eis schieben, die Bahn mit dem Schrubber auf Tempo polieren – das klingt nicht gerade olympisch. Und doch ist Curling aus dem Programm der Winterspiele nicht mehr wegzudenken.

Der Name des rustikalen Sports leitet sich aus dem englischen «curl» (drehen, rotieren) oder «curr» (schnurren) ab. Denn wenn der 19,958 Kilogramm schwere Granitstein mit einem Durchmesser von 27,94 Zentimetern über das aufgeraute Eis rutscht, macht er genau dieses typische Geräusch. Seine olympische Premiere erlebte der lange zu Unrecht belächelte Sport 1924 in Chamonix. Seit 1998 in Nagano werden offiziell Medaillen für Frauen und Männer vergeben.

Ziel des Spiels für zwei Teams ist es, jeweils acht Steine präzise über die 44,5 Meter lange und 4,75 Meter breite Spielbahn zu schicken, um möglichst viele näher im Zentrum («button») des kreisförmigen Hauses zu platzieren als die gegnerische Mannschaft. Über Sieg und Niederlage entscheiden nicht nur eine ruhige Hand und ein sicheres Auge, sondern auch Erfahrung und taktische Manöver.

«Come-Around», «Guard», «Double Takeout» – beim «Schach auf Eis» gibt es etliche Fachausdrücke. «Guard» ist etwa ein Stein, der so gespielt ist, dass er einen oder mehrere dahinterliegende Steine beschützt. Bei einem «Come-Around» wird ein Stein so gecurlt, dass er hinter der Guard liegen bleibt. Beim «Double Takeout» werden zwei gegnerische Steine gleichzeitig aus dem Spiel befördert.

Fotocredits: Bernat Armangue
(dpa)

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