Darmstadt 98 und Änis Ben-Hatira geben Trennung bekannt

Darmstadt – Änis Ben-Hatira und Fußball-Bundesligist Darmstadt 98 gehen ab sofort getrennte Wege. Diesen gemeinsamen Entschluss teilten die «Lilien» auf ihrer Internetseite mit.

«Nach Analyse der Gesamtsituation macht eine weitere Zusammenarbeit für beide Seiten keinen Sinn mehr», erklärte Vereinspräsident Rüdiger Fritsch in der Mitteilung mit Bezug auf Ben-Hatiras Engagement bei Ansaar International. Die Organisation soll nach einem Bericht des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes «fest mit der deutschen Salafisten-Szene verwoben» sein. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung über die Trennung berichtet.

«Der SV 98 beurteilt Ben-Hatiras privates humanitäres Hilfsengagement wegen der Organisation, der er sich dabei bedient, als falsch», erklärte Fritsch. Dabei habe sich der Mittelfeldspieler im Verein «stets tadellos und vorbildlich» verhalten, wie Fritsch anfügte.  Selbst der hessische Innenminister Peter Beuth hatte den 28-Jährigen gerügt: «Man kann es einem Profi-Fußballer wie Ben-Hatira nicht durchgehen lassen, wenn er sich in die Nähe von extremistischen Organisationen begibt, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Hier müssen klare Grenzen gesetzt werden.»

Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)

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