Das multikulturelle Gesicht Deutschlands

Die Zahlen sind deutlich: Deutschland ist ein Einwanderungsland, auch wenn es noch immer Menschen gibt, denen es schwerfällt, diese Tatsache zu akzeptieren: Heute leben fast 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland – also hat fast jeder fünfte Mensch ausländische Wurzeln. Trotz mancher Probleme, die mit der Migration einhergehen, hat die Zuwanderung die deutsche Kultur nicht nur mit Pizza und Döner belebt und bereichert…

Man rief Arbeitskräfte, es kamen Massen

Als die Wirtschaft Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg boomte, reichten die deutschen Arbeitskräfte bei weiten nicht aus, um in den Fabriken all jene Waren herzustellen, die zu Symbolen des deutschen Wirtschaftswunders wurden. Man rief Gastarbeiter aus dem Ausland. Hunderttausende Menschen kamen aus Italien, der Türkei und aus Griechenland. Weiteren Zustrom erhielt die Bundesrepublik aus den ehemaligen Ostgebieten und Russland. Heute zählt jeder, der nach 1949 aus dem Ausland nach Deutschland kam, als Mensch mit Migrationshintergrund. Auch Kinder mit mindestens einem nach 1949 zugewanderten Elternteil werden so bezeichnet – sie alle geben Deutschland ein multikulturelles Gesicht.

Im Sport ist „multikulti“ eine Selbstverständlichkeit

Die Fußballerspieler Mesut Özil, Mario Gomez, Kevin-Prince Boateng oder sein Bruder Jerome gehören zu den bekanntesten Gesichtern der Generation M – der Generation Multikulti, die vielleicht an keiner anderen Stelle so deutlich sichtbar wird, wird im Fußball. Auch die deutsche Nationalmannschaft stürmt mit vielen Spielern der Generation M gegen das gegnerische Tor.
Schließlich sind Zuwanderer und ihre Kinder längst auch in der Politik vertreten. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat türkische Wurzeln und John Ehret steht als erster schwarzer Bürgermeister der Stadt Mauer in Baden-Württemberg vor.

Multikulti ist eine Bereicherung

In den großen Städten wie Köln, Berlin und Frankfurt werden nicht nur die Probleme sichtbar, die mit der Migration einhergehen. Multikulturelle Viertel entstehen und Sprachschulen boomen, denn durch die gemeinsame Sprache ist es möglich, die Vielfalt als Bereicherung zu begreifen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Foto: Franz Pfluegl – Fotolia



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