Der 28. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf – Der 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird am Freitagabend mit dem Spiel Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen eröffnet. Die weiteren Partien im Überblick.

FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Der FC Schalke 04 ist nach dem 0:3 in Bremen nur noch fünf Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Auch für den VfL gab es beim 0:1 gegen Freiburg einen Rückschlag. Der Abstand zu Rang 16 beträgt gar nur einen Zähler.

PERSONAL: Schalke kann nach Gelb-Sperre wieder mit Bentaleb planen. Kolasinac ist fraglich. Rechts soll der zuletzt geschonte Coke wieder verteidigen. Die Gäste bangen um den Einsatz von Träsch und Benaglio.

STATISTIK: Die letzten sechs Heimspiele gegen die Wölfe hat Schalke allesamt gewonnen. Die Gesamtstatistik in den Duellen beider Teams ist mit 14-14-11 weniger eindeutig.

BESONDERES: Gomez hat als einziger Wolfsburger Spieler bislang in den Partien unter Jonkers Verantwortung Tore für den VfL geschossen. Im ersten Spiel ohne Gomez-Tor seit Jonkers Amtsübernahme Anfang März hatte Wolfsburg am Mittwoch prompt verloren.

1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Köln eroberte durch das 1:0 gegen Frankfurt Platz fünf und träumt von der ersten Europacup-Teilnahme nach 25 Jahren. Gladbach ist nach dem 1:0 gegen Hertha dem Europacup-Platz mit vier Punkten Rückstand näher als dem Relegationsrang (sieben Zähler Vorsprung). Mit einem Sieg im Derby könnte die Borussia bis auf einen Punkt an Köln heranrücken.

PERSONAL: Beim FC lichtet sich nach der Rückkehr von Bittencourt die Verletztenliste; Risse, Osako und Guirassy fehlen aber weiterhin. Bei Gladbach kehrt Raffael zurück, der am Mittwoch Vater von Zwillings-Töchtern wurden. In Kramer, Jantschke und Johnson fallen aber weiterhin drei Stammspieler aus.

STATISTIK: Mönchengladbach hat mit 46:23 Siegen in 85 Bundesliga-Derbys eine eindeutig positive Bilanz. Selbst auswärts führt die Borussia mit 22:13 Siegen. Doch dieser Status wackelte zuletzt bedenklich. Das Kölner 1:0 in der Vorsaison beendete die Amtszeit von Borussias Erfolgstrainer Favre, im Hinspiel siegte Köln in Mönchengladbach durch das «Tor des Jahres» von Risse in der Nachspielzeit mit 2:1.

BESONDERES: Kölns Trainer Stöger stellt mit dem 130. Liga-Spiel in Serie den Vereinsrekord von Weisweiler ein.

Hamburger SV – 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)

SITUATION: Die Hamburger haben sich dank ihrer zurückgewonnenen Heimstärke auf einen Nichtabstiegsplatz vorgekämpft, benötigen aber weiterhin jeden Punkt. Hoffenheim besiegte zuletzt sogar Topfavorit Bayern München und ist als guter Dritter auf Champions-League-Kurs.

PERSONAL: Beim HSV fällt nach Müller, Djourou und Jung nun auch Ekdal aus. Papadopoulos und Hunt kehren ins Team zurück. Bei den Gästen stehen Fragezeichen hinter den Einsätzen von Amiri und des Ex-Hamburgers Demirbay. Schwegler und Polanski könnten nachrücken.

STATISTIK: Der HSV ist seit dem 5. November in acht Heimspielen ungeschlagen. Dabei gab es sechs Siege und zwei Unentschieden. 1899 verlor nur eines der vergangenen sieben Punktspiele gegen Hamburg. Und 51 Punkte nach 27 Spieltagen sind Vereinsrekord.

BESONDERES: Für die Gäste gibt es im Volksparkstadion ein Wiedersehen mit Trainer Gisdol. Der 47 Jahre alte HSV-Coach war von 2013 bis 2015 Coach in Hoffenheim. In seinem ersten Jahr rettete er das Team vor dem Abstieg. Dies will er nun auch mit den Hamburgern bewerkstelligen.

SC Freiburg – FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Mainz-Coach Schmidt steht unter Druck. Sollte der FSV in Freiburg patzen, droht dem Schweizer der Jobverlust. Die Freiburger könnten dagegen mit einem Sieg im Idealfall auf einen Europa-League-Rang vorrücken.

PERSONAL: Den Freiburgern fehlen Flügelstürmer Philipp und Verteidiger Torrejón. Auch Mittelfeldstratege Höfler ist fraglich. Nach seiner Roten Karte gegen Leipzig muss Mainz unter anderem auf Gbamin verzichten.

STATISTIK: Die Zahlen sprechen für Mainz. Gegen keinen anderen Bundesligisten feierte der FSV mehr Bundesligasiege als gegen Freiburg. Neunmal waren die Mainzer bisher gegen den SCF erfolgreich.

BESONDERES: Schuster ist der einzige Freiburger, der mit dem SC in der Bundesliga schon mal gegen Mainz gewonnen hat.

RB Leipzig – Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Leipzig will die Englische Woche mit dem dritten Sieg in Serie abschließen. Das wäre ein großer Schritt in Richtung direkter Champions-League-Qualifikation. Leverkusen will nach dem ersten Sieg unter Korkut weiter an die Euro-League-Plätze heranrücken.

PERSONAL: Leipzig kann außer dem langzeitverletzten Klostermann in Bestbesetzung auflaufen. Bei Bayer könnten Tah und Chicharito nach ihren Oberschenkelproblemen wieder in die Startelf zurückkehren. Auch der zuletzt gelbgesperrte Mittelfeldspieler Aranguiz ist spielbereit.

STATISTIK: Im bislang ersten Aufeinandertreffen gewann Leipzig in Leverkusen trotz 1:2-Halbzeitrückstands noch mit 3:2. Nachdem Gulàcsi einen Foulelfmeter hielt, markierte Forsberg den Ausgleich und bereitete dann den Kopfball zum 3:2-Siegtreffer durch Orban vor.

BESONDERES: Nationalstürmer Werner droht die fünfte Gelbe Karte.

FC Bayern München – Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Die Bayern müssen vor dem Real-Knaller nach dem 0:1 gegen Hoffenheim die nächste Pleite vermeiden. Bei Dortmund wackelt vor dem Duell mit Monaco die direkte Qualifikation für die Champions League.

PERSONAL: Neuer wird im Bayern-Tor erneut von Ulreich vertreten, Müller fehlt weiter. Costa ist zurück. Tuchel bangt um Weigl, Kagawa, Piszczek und Bartra. Reus, Schürrle, Rode, Durm und Götze fehlen weiterhin.

STATISTIK: In den vergangenen vier Pflichtspielen fielen nur drei Tore. Im Hinspiel feierte die Borussia einen 1:0-Erfolg. Von den vorangegangenen sieben Duellen in München gewann der BVB nur beim 3:0 in der Saison 2013/14.

BESONDERES: Hummels und Lewandowski waren vor ihrem Wechsel nach München Stützen beim BVB. Die fehlenden Götze und Rode kamen vom FC Bayern nach Dortmund. Im Fokus steht besonders das Torjägerduell zwischen Aubameyang und Lewandowski.

Hertha BSC – FC Augsburg (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Nach drei Niederlagen nacheinander gerät Herthas Europa-League-Platz in Gefahr. Noch sind die Berliner Sechster. Augsburg steckt nach fünf sieglosen Partien mit nur zwei Punkten als Tabellen-16. tief im Abstiegskampf.

PERSONAL: Bei Hertha ist die Ausfallliste noch immer lang. Zumindest die zuletzt gesperrten Ibisevic und Mittelstädt sind wieder dabei. Plattenhardt und Brooks sind wieder im Training, ihr Einsatz bleibt aber offen. Dazu ist Langkamp angeschlagen. Beim FCA könnte der Ex-Berliner Janker den gelb-gesperrten Hinteregger ersetzen.

STATISTIK: Hertha setzt auf die Heimstärke: 31 der 40 eingesammelten Punkte wurden im Olympiastadion erkämpft. Augsburg hat gegen Hertha zuletzt im September 2014 gewonnen. Danach gab es zwei Hertha-Siege jeweils durch einen Treffer von Kalou und zwei torlose Remis.

BESONDERES: In den jüngsten sieben Bundesliga-Duellen zwischen beiden Kontrahenten gab es nur drei Tore. Zwei davon fielen per Elfmeter.

FC Ingolstadt – SV Darmstadt 98 (Sonntag, 17.30 Uhr)

SITUATION: Der Vorletzte empfängt den Letzten. Eine realistische Chance auf den Klassenverbleib haben aber nur noch die Ingolstädter.

PERSONAL: Verteidiger Hadergjonaj (5. gelbe Karte) muss beim FCI ersetzt werden. Die angeschlagenen Gondorf und Sam sind bei den Gästen fraglich.

STATISTIK: Der FC Ingolstadt könnte erstmals in seiner noch kurzen Bundesliga-Historie drei Siege am Stück schaffen.

BESONDERES: FCI-Trainer Walpurgis feierte beim 1:0 im Hinspiel in Darmstadt seinen Einstand als Bundesliga-Trainer.

Fotocredits: Marius Becker
(dpa)

(dpa)
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