Der Dino lebt weiter: In Hamburg sagt man (doch nicht) Tschüss!

Eine peinliche und schwache Saison, vier Trainer und dennoch erstklassig. Der HSV gewinnt das Rückspiel der Relegation gegen Karlsruhe am Ende glücklich dank Schiedsrichterentscheidung 2:1 nach Verlängerung.


Glücklich oder verdient? Da scheiden sich die Geister! Einerseits dominiert der HSV ein Großteil des Rückspiels, hatte viele Torchancen und 2/3 des Ballbesitzes. Eine Viertelstunde vor Schluss schien der HSV zu spüren, dass sich die Schlinge enger zieht – ein bis dahin torloses Spiel würde dem Bundesliga-Dino nicht reichen. Ein Tor musste her! Das Gegentor in der 78. Minute durch den Young-Star Reinhold Yabo brachte den KSC in Führung. Für den HSV änderte das wenig: Sie mussten weiterhin mindestens ein Tor erzielen um zumindest in die Verlängerung zu gehen.

Der HSV stürmte nun aufs Tor, hatte eine Torchance nach der nächsten. Doch Pfosten, Torwart und Feldspieler retteten kurz vor der Linie. In der zweiten Minute der Nachspielzeit dann der Aufreger für alle KSC Fans: Schiedsrichter Manuel Gräfe pfeift einen Freistoß kurz vor dem Strafraum: Karlsruhes Jonas Meffert war beim Schuss von Slobotan Rajkovic weder aktiv mit der Hand zum Ball gegangen noch hatte er seine Körperfläche vergrößert, als der Ball an seinen Oberarm gelangte. Glück also für den HSV.

Marcelo Díaz tritt an und setzte den Ball perfekt ins obere linke Eck: 1:1 und Verlängerung. Der KSC schien kraftlos, konnte sich kaum mehr Chancen erarbeiten. Das Tor durch Nicolai Müller in der 115. Minute entstand nach einer für den HSV Traum-Kombination. Der verschossene Elfmeter kurz vor Schluss für den KSC war nur noch Nebensache.

Der HSV, so scheint es, hat das Glück für sich gepachtet: Ohne den irregulären Treffer von Gojko Kacar gegen den SC Freiburg am 32. Spieltag hätte der HSV den Relegationsplatz nicht erlangt und ohne den Pfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe hätte der Dino die Relegation wohl nicht entscheiden und gewinnen können. Aber es ist wie es ist. Der Hamburger Sportverein ist und bleibt erstklassig!

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