Der Heimkehrer: Schalke-Manager Christian Heidel

Mainz – Auf den ersten Blick sieht die Sache so aus: Mainz 05 hat es vor einem Jahr in die Europa League geschafft und spielt jetzt gegen den Abstieg. Und Schalke 04 war in der vergangenen Saison noch Fünfter und steht jetzt auf Platz elf.

Wäre es für alle Beteiligten also besser gewesen, wenn Christian Heidel im Sommer nicht von 05 zu 04 gewechselt wäre? So einfach ist es natürlich nicht.

26 Jahre lang war der umtriebige Manager der «Macher von Mainz». Am Sonntag kommt er zum ersten Mal als Gegner in seine Heimat. «Meine Wohnung in Mainz ist etwa 70 Meter von dem Hotel entfernt, in dem wir wohnen. Jetzt muss ich überlegen, ob ich im Hotelbett oder im eigenen Bett schlafe. Dann könnte Schalke 04 noch Geld sparen», sagte Heidel.

Der 53-Jährige hat so lange an seinem Lebenswerk Mainz 05 gearbeitet, dass er noch einmal etwas anderes erleben wollte. Bereut hat er den Wechsel also nie. Die Krise der 05er überrascht ihn auch nicht. «Es ist eine ganz normale Bundesliga-Saison», sagt Heidel. «Leider werden die Ausreißer von 2009 und 2016 von vielen als jährlich wiederholbar angesehen.» Da sei man in Mainz ein «Opfer des eigenen Erfolgs».

An diesem Erfolg hat Heidel lange mitgewirkt. Am Sonntag ist das aber anders. «Wenn wir gewinnen, freue ich mich genauso, als ob wir sonst wo gewonnen hätten. Danach wünsche ich Mainz wieder alles Gute.»

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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