Deutsche Skeletonis ohne Medaille

Pyeongchang – Die deutschen Skeletonpiloten sind bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang klar an einer Medaille vorbeigefahren.

Der WM-Zweite Axel Jungk aus Oberbärenburg, der Oberhofer Christopher Grotheer und Alexander Gassner aus Winterberg belegten die Plätze sieben, acht und neun.

Olympiasieger wurde der Südkoreaner Yun Sung Bin. Der Gesamtweltcup-Gewinner verwies den Russen Nikita Tregubow auf den Silber-Platz, Bronze ging an den Briten Dom Parsons. Der fünfmalige Weltmeister Martins Dukurs aus Lettland, der vor dem Final-Durchgang auf Rang zwei lag, rutschte noch auf den vierten Platz ab. Er wurde erneut zur tragischen Figur.

«Ein sehr emotionales Rennen, ich fand den Ausgang sehr krass, für Martins tut es mir besonders leid», sagte Jungk. Immerhin verpasste Dukurs im insgesamt vierten Anlauf Olympia-Gold, diesmal sogar die Medaille. Respekt hatte er auch für den Überraschungs-Dritten übrig: «Die Briten haben es sich verdient, weil sie hier eine kleine Revolution verursachen mit den Anzügen», erklärte Jung. «Meiner Meinung ist der Dominik (Parsons) nicht gut gefahren, die Startzeiten waren um Platz 22. Unten hatte er eine höhere Geschwindigkeit als Yun Sung Bin. Es wurde alles abgenommen, war alles legitim, sie haben alles richtig gemacht», betonte der Oberbärenburger hinsichtlich der neuen Rennanzüge der Briten, deren Material aus dem Bahnrennsport kommt.

Jungk, dessen Karriere vor einem Jahr nach sechswöchiger Rehabilitation wegen Rückenbeschwerden fast beendet war, will weitermachen. «Ich habe schon nach dem dritten Lauf gesagt, ich muss jetzt noch vier Jahre dranhängen.» Immerhin schaffte er Ende Januar den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Er hatte sein Training komplett umgestellt, nachdem er Schmerzen beim Sprinten hatte und keine große Sprünge aus dem Stand mehr machen konnte – sonst eigentlich eine Spezialität des ehemaligen Skispringers.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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