DFB-Gruppengegner: Norwegen mit Problemen, Tschechien fit

Mladá Boleslav/Oslo – Vor dem Auftakt in der WM-Qualifikation gegen Weltmeister Deutschland haben die Norweger einige Probleme. Seinen Test gegen Weißrussland verpatzt das Team von Nationalcoach Per-Mathias Høgmo.

Die Tschechen hingegen absolvieren ein entspanntes Freundschaftsspiel. Deutschland ist in der Gruppe C erst am 8. Oktober in Hamburg der Kontrahent.

NORWEGEN Die Mannschaft von Nationaltrainer Per-Mathias Høgmo verpatzte ihren Deutschland-Test mit einem 0:1 (0:0) gegen Weißrussland. Angesichts der angespannten Personalsituation war das für den 56-Jährigen aber nicht allzu überraschend. Vegard Forren und Pål André Helland fallen verletzt aus; Per Skjelbred von Hertha BSC, der frühere Gladbacher Håvard Nordtveit und Alexander Søderlund (AS Saint-Etienne) sind angeschlagen. Die Partie gegen Joachim Löws Weltmeister-Mannschaft am Sonntag (20.45 Uhr) sei eine riesige Herausforderung, sagte Høgmo.

Gegen Weißrussland setzte er in seiner Startelf mit Ørjan Nyland (FC Ingolstadt), Even Hovland (1. FC Nürnberg), Veton Berisha (SpVgg Greuther Fürth) und Stefan Strandberg (Hannover 96) gleich auf vier Deutschland-Legionäre. Skjelbreds Hertha-Teamkollege Rune Jarstein saß als Ersatztorwart zudem auf der Bank. Das Supertalent Martin Ødegaard von Real Madrid wird gegen Deutschland indes fehlen. Der 17-Jährige gehört zum Aufgebot der U21-Auswahl.

TSCHECHIEN Das konnte sich durchaus sehen lassen. Mit einem 3:0 (2:0) gegen Armenien stimmten sich die neuformierten Tschechen auf ihren Ernstfall in der WM-Qualifikation ein. Am Sonntag (20.45 Uhr) muss der bei der EM in Frankreich schon in der Vorrunde gescheiterte Europameister von 1976 gegen Nordirland ran. Die 90 Minuten gegen die Armenier machten dem neuen Nationaltrainer Karel Jarolim, Vater des früheren Bundesligaprofis David Jarolim, Mut. Mit der «Lust und Zielstrebigkeit» sei er zufrieden, resümierte der 60-Jährige, der den Job von Pavel Vrba übernommen hat.

Der frühere Frankfurter Stürmer Václav Kadlec konnte bei seinem ersten Auftritt in der Nationalmannschaft nach eineinhalb Jahren Pause gleich mal mit einem Tor und einer Vorlage herausstechen. «Das hat uns auf jeden Fall Selbstvertrauen gegeben. Uns erwartet gegen die Nordiren aber ein anderes Spiel», sagte der 24-Jährige. Torwart Jaroslav Drobný (Werder Bremen) saß die komplette Spielzeit nur auf der Ersatzbank, Pavel Kadeřábek (1899 Hoffenheim) und Vladimír Darida (Hertha BSC) waren je eine Halbzeit im Einsatz.

Fotocredits: Ettore Ferrari
(dpa)

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