DFB nach Pfiffen: «Abläufe analysieren»

Berlin – Der Deutsche Fußball-Bund will Showeinlagen wie Helene Fischers Auftritt in der Halbzeitpause des DFB-Pokal-Endspiels überdenken.

«Wir analysieren nach jedem Pokalfinale die Abläufe, das werden wir auch in diesem Jahr tun. Danach entscheiden wir, was wir beibehalten oder verändern», teilte der DFB mit.

Während das neue Album der Schlagersängerin in den Charts aktuell weit oben auf Platz zwei rangiert, kam ihr Auftritt vor der zweiten Hälfte beim 2:1-Sieg von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt im Berliner Olympiastadion gar nicht gut an: Die 32-Jährige wurde am Samstagabend lautstark ausgepfiffen, als sie ihr Medley sang.

Im «Sportschau Club» antwortete Helene Fischer auf die Frage, ob sie möglicherweise wegen ihrer Sympathien für den BVB von Frankfurter Fans ausgepfiffen worden sei: «Ich bin kein ausgewiesener Dortmund-Fan. Also, ich bin ziemlich neutral. Ich habe von ganzem Herzen beiden Mannschaften die Daumen gedrückt.» Sie habe aber mitbekommen, «dass da eine Wette am Laufen war».

Dabei soll es darum gegangen sein, dass Frankfurter Wirte Freibier versprochen hätten, wenn Fischers Auftritt von Pfiffen übertönt würde. «Und ich muss sagen: Wette gewonnen. Glückwunsch dafür, die Wirte müssen jetzt ran», sagte Fischer. Ex-Bundesliga-Profi Ansgar Brinkmann sprang der Schlagersängerin im «Sportschau Club» zur Seite: «Die Pfiffe galten mehr dem DFB als Helene Fischer», sagte er.

Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hatte die umstrittene Showeinlage scharf kritisiert. «Das hat beim Pokalfinale nichts zu suchen», sagte er. Warum? «Weil wir Fußball spielen und die wahren Fans des Fußballs haben in der Halbzeitpause keine Lust darauf.»

TV-Satiriker Jan Böhmermann spottete auf Twitter: «Helene Fischer beim DFB-Pokalfinale ist wie Beyoncé beim Superbowl. Nur mit Pokalfinale statt Superbowl und Helene Fischer statt Beyoncé.»

Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)

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