Die Riesterrente – ausreichend für ein sorgenfreies Alter?

Minaturpaar sitzt auf GeldDie Riester-Rente ist mit hohen staatlichen Zulagen verbunden, so dass sich der Abschluss eines Vertrages grundsätzlich rentiert. Das gilt vor allem, wenn der künftige Rentner bereits in jungen Jahren mit dem Rentensparen beginnt, da der Staat die Zuschüsse in diesem Fall erhöht. Da die vollständige Schließung der Versorgungslücke durch den Riester-Vertrag nicht möglich ist, empfiehlt sich der zusätzliche Abschluss eines weiteren Rentenversicherungsvertrages.

Für wen sich der Riester-Vertrag lohnt

Die Riester-Rente ist für Arbeitnehmer und ihre Ehepartner sowie für die Selbstständigen und Freiberufler geeignet, deren Tätigkeit mit einer Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung verbunden ist. Die Leistungen werden bis an das Lebensende garantiert. Die Steuervorteile und Zuschüsse werden der Ansparphase zahlt der Sparer zwar teilweise durch die vollständige Steuerpflicht der Auszahlungen zurück. Das wirkt sich aufgrund des in den meisten Fällen niedrigen Grenzsteuersatzes jedoch nur geringfügig auf die Netto-Altersbezüge aus. Eher von Nachteil ist, dass sich der Riester-Vertrag nur lohnt, wenn der Sparer siebzig oder mehr Jahre alt wird. Da sich das Sterbedatum nicht vorhersehen lässt, ist die finanzielle Absicherung eines langen Lebens unverzichtbar. Es trifft auch zu, dass die Riester-Rente auf die Grundsicherung im Alter angerechnet wird, so dass Versicherte mit geringen Einkünften keinen finanziellen Vorteil genießen.

Den passenden Vertrag abschließen

Riester-Verträge können grundsätzlich gekündigt werden. Besser ist es jedoch, sich als ungünstig erweisende Varianten ruhen zu lassen, damit die Abschlusskosten nicht verlorengehen. Eine Kündigung ohne Neuabschluss eines anderen Riester-Vertrages führt zusätzlich dazu, dass der Staat sämtliche bereits ausgezahlte Zulagen zurückfordert. Wer die Anschaffung von Wohneigentum plant, entscheidet sich für den Wohn-Riester oder einen Riester-Bausparvertrag. Fondssparverträge sind vor allem für risikobereite Anleger geeignet. Riester-Fonds bieten immerhin den Vorteil, dass dem Kunden zumindest die eingezahlten Beträge und die staatlichen Zulagen zur Verfügung stehen, während freie Fonds ein echtes Verlustrisiko bergen. Am flexibelsten und mit den geringsten Kosten ausgestattet ist der Banksparplan.

Nicht auf die staatlichen Leistungen verzichten

Dank der hohen staatlichen Zulagen lohnt sich der Abschluss eines Riester-Vertrages grundsätzlich. Ein Vergleich der unterschiedlichen Angebote hilft, eine Vertragsvariante ohne übermäßig hohe Kosten zu finden. Da die gesetzliche Altersrente und der Riester-Vertrag die Rentenlücke nicht vollständig decken, ist eine zusätzliche private Altersvorsorge in Form von Aktienbesitz, einer privaten Rentenzusatzversicherung oder der Anschaffung von Wohneigentum sinnvoll. Weitere Informationen und Tipps rund um die Altersvorsorge bietet auch die Finanzberatung von Tecis.

Bild: ThinkStock, iStock, macgyverhh

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