Die seltsamen Namen Rio de Janeiros

Rio de Janeiro (dpa) – Es fängt schon beim Namen der Stadt an, übersetzt heißt Rio de Janeiro eigentlich «Fluss des Januars».

Eine portugiesische Expedition um den Seefahrer Gonçalo Coelho entdeckte die malerische Ecke am 1. Januar 1502 – angeblich hielt man den Ort für die Mündung eines großen Flusses, daher der Name, aber früher wurde das Wort «Rio» durchaus auch als Synonym für Bucht verwendet.

Rio und seine Namen – ein irreführendes Kapitel für sich. Copacabana ist benannt nach der «Nuestra Señora de Copacabana» im gleichnamigen Ort in Bolivien, auf fast 4000 Meter Höhe am Titicacasee gelegen. Ein Bildnis von ihr kam nach Rio, das in einer kleinen Kapelle auf der Felsspitze in der Bucht mit dem berühmten Strand eine Heimat fand.

Die Bewohner Rios nennen sich Cariocas. Warum? Nach Angaben des Rio-Kenners Helmuth Taubald bauten 1531 Portugiesen das erste Wohnhaus aus Stein am Strand von Flamengo. Die damals hier lebenden Tamoio-Indigenas nannten es kari-oca, Haus des Weißen. Wenn übrigens schon die Eltern in Rio geboren wurden, darf man sich mit ganzen Stolz «Carioca da Gema» nennen, ein Carioca «aus dem Eigelb.»

Und es wird sehr viel mit Worten gespielt, da blitzt der Humor der Bewohner durch. So heißt zum Beispiel der überall präsente Bierkühler aus Plastik oder Styropor: «Camisinha», das ist das Wort für Kondom.

Fotocredits: Sebastian Kahnert

(dpa)
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