Dopingverdacht gegen russischen Olympia-Curler

Pyeongchang – Der Olympia-Curler Alexander Kruschelnizki soll einem russischen Medienbericht zufolge unter Dopingverdacht stehen.

Wie die Zeitung «Sport Express» meldete, seien in der A-Probe des russischen Bronzemedaillen-Gewinners im neuen Mixed-Wettbewerb Spuren der verbotenen Substanz Meldonium gefunden worden. «Ich weiß von nichts», wurde Kruschelnizki von dem Blatt zitiert. Auch sein Trainer versicherte, er habe bislang keine Informationen über angeblich auffällige Test-Ergebnisse.

Ein Sprecher der in Pyeongchang unter neutraler Flagge startenden «Olympischen Athleten aus Russland» bestätigte der Nachrichtenagentur Tass, das IOC habe das OAR-Team über einen möglichen Dopingfall in Kenntnis gesetzt. Das Internationale Olympische Komitee verwies indes auf den Internationalen Sportgerichtshof CAS, der bei den Winterspielen für Doping-Sanktionen zuständig sei.

Der CAS teilte nach Angaben des Branchendienstes «Insidethegames» mit, er sei bislang nicht vom IOC über einen Dopingfall informiert worden. Ein Sprecher des Curling-Weltverbands sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir prüfen diese Sache.» Die B-Probe von Kruschelnizki soll laut «Sport Express» am Montag geöffnet werden.

Meldonium war zumindest bis 2014 besonders in Russland häufig unter den für Doping genutzten Mitteln. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte hohen Missbrauch der Substanz in verschiedenen Sportarten festgestellt und den Wirkstoff auf die seit 1. Januar 2016 gültige Liste der verbotenen Substanzen gesetzt.

Wegen des Skandals um systematische Doping-Manipulationen bei den Winterspielen 2014 in Sotschi dürfen die russischen Athleten in Pyeongchang nur unter neutraler Flagge starten. Russland Nationales Olympisches Komitee ist vom IOC derzeit suspendiert. Vor der Schlussfeier soll über ein Ende der Sanktionen entschieden werden.

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(dpa)

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