Dotchev tritt zurück – Schlusslicht Aue sucht neuen Coach

Aue – Pavel Dotchev ist als Trainer des Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue zurückgetreten. Das gab die Vereinsführung bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dotchev bekannt.

Nach dem 1:4-Debakel im Sachsenderby gegen Dynamo Dresden hatte Dotchev seine Demission angeboten. Am Montagabend hatte der Verein nach einem zweistündigen Gespräch zwischen Trainer und Vorstand das Gesuch Dotchevs angenommen. 

«Es geht nicht um mich, sondern um das Beste für den Verein. Ich denke, wenn ein neuer Trainer kommt, kann er kurzfristige Impulse geben, die es braucht», sagte Dotchev unter Tränen. Vereinspräsident Helge Leonhardt lobte Dotchev für seine Arbeit: «Pavel ist für mich ein hervorragender Mensch und ein hervorragender Trainer. Er verlässt den Verein durch die Vordertür». 

Ein neuer Trainer ist noch nicht gefunden. «Es gab keinen Plan B, der Plan B wurde zum Plan A, es muss ein neuer Cheftrainer gefunden werden», sagte Leonhardt. Wer die Trainersuche nun leiten soll, bis wann diese abgeschlossen sein soll und wie das Anforderungsprofil aussieht, blieb offen. Aufgrund der geringen finanziellen Mittel ist es wahrscheinlich, dass ein junger Trainer die Chance erhalten wird, den Tabellenletzten in den verbleibenden zwölf Punktspielen noch zu retten. 

Interimsmäßig werden Co-Trainer Robin Lenk, Torwarttrainer Max Urwantschky und Fitnesstrainer Werner Schoupa das Training leiten. Schoupa hat die Fußball-Lehrer-Lizenz und ist daher berechtigt, den Trainerposten in der 2. Bundesliga zu bekleiden. Ob Dotchev weiter im Verein tätig bleibt, ist ebenso unklar. Die Position des Vorstandes Sport ist derzeit vakant und soll in den kommenden Monaten besetzt werden. Nachfragen der Medienvertreter waren auf der Pressekonferenz nicht zugelassen. 

Dotchev hatte die Mannschaft im Sommer 2015 übernommen und in der vergangenen Saison überraschend den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Bewusst hatte sich der Verein entschieden, die neue Saison mit der Aufstiegsmannschaft anzugehen. Nach einem passablen Start brach das Team zum Ende der Hinrunde ein. Auch weil Kapitän, Torwart und Vereins-Ikone Martin Männel verletzt ausfiel. «Es hat sich eine negative Dynamik entwickelt», urteilte Dotchev. 

Fotocredits: Thomas Eisenhuth
(dpa)

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