Eisschnellläuferin Graf verzichtet auf Olympia-Teilnahme

Moskau – Trotz einer Einladung des Internationalen Olympischen Komitees hat die Eisschnellläuferin Olga Graf auf ihre Teilnahme bei den Winterspielen in Pyeongchang verzichtet.

Weil zahlreiche Kollegen wegen Hinweisen auf mögliches Doping nicht zugelassen worden seien, werde sie aus Protest nicht zu den Winterspielen vom 9. bis 25. Februar reisen, teilte die zweifache Bronzegewinnerin von Sotschi am Dienstag mit. «Sport wird als Währung in schmutzigen politischen Spielen eingesetzt», schrieb die 34-Jährige auf Facebook. In Sotschi hatte Graf 2014 über 3000 Meter die Bronzemedaille vor Claudia Pechstein gewonnen.

Das IOC hatte als Konsequenz aus dem Doping-Skandal in Russland das Nationale Olympische Komitee des Landes suspendiert. Es gewährte lediglich 169 individuell geprüften russische Athleten das Startrecht unter neutraler Flagge und als «Olympische Athleten aus Russland». Graf nannte dies «diskriminierende und demütigende Bedingungen, um die Ehre des Landes zu verteidigen».

Das NOK Russlands hatte es allen eingeladenen Athleten freigestellt, ihre Startchance bei Olympia wahrzunehmen. Mit dem Verzicht von Graf reduziert sich das russische Eisschnelllauf-Aufgebot für Pyeongchang auf drei Sportler.

Fotocredits: Jerry Lampen
(dpa)

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