Elfer-Krimi: Frankfurt siegt mit Glück in Magdeburg

Magdeburg – Eintracht Frankfurts Torwart Lukas Hradecky hat das Aus in der ersten Pokalrunde verhindert. Der Keeper des Fußball-Bundesligisten war der Held beim glücklichen 4:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen den Drittligisten 1. FC Magdeburg.

Nach der 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden. Neuzugang Guillermo Varela verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Neuzugang Branimir Hrgota hatte den viermaligen Cupsieger in einer zerfahrenen und von Zuschauerausschreitungen überschatteten Partie mit 1:0 in Führung gebracht (7. Minute). Nico Hammann (86.) glich vor 24 605 Zuschauern in der ausverkauften Magdeburger Arena aus.

Sechs Tage vor dem Bundesligastart gegen den FC Schalke 04 zeigte die Eintracht eine spielerisch mittelmäßige Leistung. Neuzugang Michael Hector musste zudem in der Verlängerung mit Gelb-Rot vom Feld (100.). Magdeburg, das vor zwei Jahren noch den Bundesligisten FC Augsburg gestoppt hatte und eine Runde später Leverkusen erst im Elfmeterschießen unterlegen war, zeigte eine gute Leistung, vergab aber zu viele Chancen.

Die Frankfurter, bei denen Trainer Niko Kovac von den acht Neuzugängen das Quartett Guillermo Varela, Hector, Omar Mascarell und Hrgota in die Startelf beordert hatte, erwischten einen Start nach Wunsch. Der aus Mönchengladbach gekommene Schwede Hrgota nahm einen langen Ball von Hector perfekt an, ließ zwei Magdeburger aussteigen und vollendete gekonnt.

Hatten sich beide Teams bis dahin vorsichtig belauert, ging es nun zur Sache: Magdeburg antwortete mit einem Distanz-Kracher von Christopher Handke, den Eintracht-Schlussmann Lukas Hradecky mit Mühe parierte. Der Europapokal-Sieger von 1974 attackierte früh und brachte die unsichere Eintracht-Defensive mehrmals in Bedrängnis. Eine weitere zwingende Torchance gab es aber nicht.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste die Begegnung unterbrochen werden, weil aus dem Frankfurter Block Leuchtraketen auf Zuschauerränge flogen. Die Polizei marschierte daraufhin auf und konnte die brenzlige Situation beruhigen. Nach gut zehn Minuten ging es weiter.

Die Unterbrechung tat dem Spiel überhaupt nicht gut. Gelungene Aktionen fanden kaum noch statt. Erst in der 71. Minute prüfte FCM-Spieler Nils Butzen den Keeper Hradecky aus der Distanz. Die Eintracht verwaltete den Vorsprung nur noch. Das rächte sich: In der 86. Minute traf Hammann zum 1:1 mit einem abgefälschten Freistoß. In der Nachspielzeit hätte SCM-Stürmer Christian Beck gar für das Pokal-Aus der Eintracht sorgen können, doch Hradecky konnte halten.

Fotocredits: Britta Pedersen
(dpa)

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