Erste US-Athletin mit Hidschab: Säbelfechterin Muhammad

Rio de Janeiro – Als erste US-Sportlerin mit Hidschab ist die Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad in Rio bei Olympia angetreten.

Die Muslima ging im Einzel auf die Planche – mit prominenter Unterstützung: US-Präsident Barack Obama hatte die New Yorkerin mehrfach als positives Beispiel für die Vielfalt Amerikas gewürdigt. Im April kreuzte Muhammad am Times Square sogar mit First Lady Michelle Obama für ein Showduell die Klingen.

Im Achtelfinale war für Muhammad im Einzel Schluss. Sie unterlag der Französin Cecilia Berder mit 12:15. Mit dem US-Team bietet sich ihr am Samstag eine neue Medaillen-Chance: 2014 war sie mit der Mannschaft bereits Weltmeisterin geworden.

Ursprünglich hatte die 30-Jährige, die neben ihrem Sport ein eigenes Geschäft mit Mode für moderne Muslimas betreibt, schon 2012 in London bei Olympia antreten sollen. Doch damals stoppte sie eine hartnäckige Verletzung an der Hand.

Viele Fragen nach dem Hidschab, auch wenn sie nicht böse gemeint sind, könnten durchaus zermürbend wirken, erzählte Muhammad vor den Wettkämpfen in Rio der «New York Times». Etwa die, ob es nicht zu heiß werde unter dem Kopftuch. Eine Beeinträchtigung beim Fechten sei das Kopftuch für sie nicht. Der Kopf gehört beim Säbelfechten zur Trefferfläche, wie alles oberhalb der Gürtellinie.

Fotocredits: Sergei Ilnitsky
(dpa)

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