Erster Dreier unter Schmidt: Wolfsburg besiegt Freiburg

Wolfsburg – Der VfL Wolfsburg kann doch noch gewinnen. Die Erleichterung nach dem 3:1 (2:0) gegen einen ganz schwachen SC Freiburg bei den Niedersachsen war groß, den Unentschieden-Rekord von Waldhof Mannheim aus dem Jahr 1985 nicht eingestellt zu haben.

«Wir haben uns den Rekord nicht geholt, das ist auch besser so», sagte Yannick Gerhardt, der mit seinem ersten Tor überhaupt für den VfL (3. Minute) früh für die Basis für den ersten Sieg nach sieben Unentschieden am Stück gesorgt hatte. Vor 32 Jahren hatte Waldhof Mannheim gar acht Mal in Serie nur remis gespielt.

Zwei weitere Treffer von Yunus Malli (29./70.) machten vor 23 744 Zuschauern den ersten Heimerfolg Wolfsburgs in dieser Spielzeit perfekt. «Das tut schon gut. Wir wussten ja schon gar nicht mehr, wie sich ein Spiel anfühlt», sagte Gerhardt.

Nur der eingewechselte Bartosz Kapustka traf für den Sportclub, der weiter auf den ersten Auswärtssieg in dieser Spielzeit wartet und am Sonntag befürchten muss, auf einen direkten Abstiegsplatz zu rutschen. «Das tut schon weh. Wir müssen jetzt Spiele gewinnen, egal gegen wen», sagte Sportvorstand Jochen Saier.

Wolfsburg hingegen verschaffte sich mit nun 14 Zählern etwas Luft auf die Abstiegsränge. «Wir freuen uns, dass wir unseren Fans endlich den ersten Heimsieg schenken konnten. Aber jetzt muss es weitergehen», sagte VfL-Sportchef Olaf Rebbe. Sein Team war von Beginn an spielerisch klar besser und erwischte einen Traumstart. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Gäste trieb Malli den Ball nach vorne und dann weiter auf Daniel Didavi, der im Zentrum Gerhardt bediente. Im Zweikampf gegen Christian Günter bugsierte Gerhardt den Ball über die Linie. Auch wenn Günter als Letzter am Ball war, wurde der Treffer Gerhardt zugesprochen.

Nach knapp einer halben Stunde war es erneut Didavi, der mit einem tollen Pass Malli sehenswert frei spielte. Der türkische Nationalspieler schlenzte aus rund zehn Metern überlegt zum 2:0 ein. Freiburg hatte in der ersten Halbzeit überhaupt keine Chance und schoss erstmals nach 65 Minuten aufs Tor.

Schon wenige Minuten nach dem Wechsel versuchte es Gäste-Coach Christian Streich mit neuem Personal, da weiterhin nur Wolfsburg Offensivszenen hatte. Mit Kapustka für Karim Guede wurden die Breisgauer endlich gefährlicher, auch weil Wolfsburg die Möglichkeit zum 3:0 mehrfach vergab: Didavi (53.) und Mario Gomez (53./56.) trafen nicht. Dagegen brachte Kapustka die Gäste 15 Minuten nach seiner Einwechslung noch einmal heran.

Wirklich schwer machte es der Sportclub dem VfL dennoch nicht, den ersten Heimsieg zu sichern. Einmal mehr in dieser Spielzeit legte Freiburg einen lange harmlosen und uninspirierten Auswärtsauftritt hin. In dieser Saison holte der SCF nur in Bremen einen Punkt. Der bislang letzte Auswärtssieg in der Bundesliga gelang vor gut sieben Monaten: In Wolfsburg.

Diesmal jedoch war der VfL in allen Belangen deutlich besser. In der Offensive glänzten vor allem der zweifache Tor-Vorbereiter Didavi und Malli, der unter seinem früheren Mainzer Coach Schmidt immer besser wird. Nur zwei Minuten nach dem 1:2 besorgte der Mittelfeldspieler mit seinem dritten Tor im zweiten Spiel in Folge die Entscheidung.

Fotocredits: Peter Steffen,Peter Steffen
(dpa)

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