FC Bayern mit lockerem 5:0 in Chemnitz wieder in der Spur

Chemnitz – Carlo Ancelotti blickte entspannt und lobte den «richtigen Spirit und die richtige Einstellung». Das lockere 5:0 zum DFB-Pokal-Auftakt beim überforderten Drittligisten Chemnitzer FC gefiel dem Trainer des FC Bayern, auch wenn er anfangs noch den Kopf geschüttelt hatte.

Doch nach der holprigen Vorbereitung scheint der Rekordmeister für das Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen Bayer Leverkusen allmählich auf dem richtigen Weg.Mit der Rückkehr von Arjen Robben und David Alaba hat Ancelotti wieder mehr Alternativen im Kader. In Kürze wird zudem die Rückkehr von Weltmeister Manuel Neuer erwartet. «Man merkt unserem Team an, dass nun alle zusammen trainieren können. Das tut der Mannschaft gut», sagte Hasan Salihamidzic.

Der neue Sportdirektor konnte sich einen Seitenhieb auf Dauerrivale Borussia Dortmund vor dem Hintergrund der Suspendierung des wechselwilligen Ousmane Dembélé nicht verkneifen: «So etwas machen unsere Spieler nicht, darum werde ich nicht in diese Situation kommen. Wir haben sehr vernünftige Spieler, die so etwas nicht machen.»

Die verbleibenden Tage bis zur zweiten Bundesliga-Saison für Ancelotti wird der Coach für weitere Qualitätssteigerungen in den Abläufen nutzen. Neben der fehlenden Kreativität in den Anfangsminuten gegen mauernde Chemnitzer erkannte Nationalspieler Joshua Kimmich weitere Schwachstellen: «In der ersten Halbzeit haben wir teilweise zu langsam gespielt. Wir müssen über die Außen spielen und Flanken bringen», meinte der Verteidiger. Er verdeutlichte zugleich die Wichtigkeit von Robben: «Er bringt allein von seiner Einstellung, von seinem Siegeswillen viel mit. Er versucht immer, Gas zu geben, Tore zu machen, Tore vorzubereiten. Das tut jeder Mannschaft gut, egal ob er von Anfang spielt oder reinkommt.»

Abstimmungsprobleme in der Viererkette mit Neuzugang Niklas Süle, der auch bestens mit Mats Hummels harmonierte, sieht Kimmich nicht. «Wir kennen uns ja von den Jugendnationalmannschaften. Ich glaube nicht, dass Niklas große Anlaufschwierigkeiten haben wird. Da habe ich gar keine Bedenken.» Und Hummels betonte, dass das Extratraining bei ihm im Kopfballspiel erste Früchte trägt. «Ich habe in den vergangen Tagen an meinem Offensivkopfballspiel gearbeitet», meinte er aufgrund seines Treffers zum 5:0-Endstand (89.). Zuvor hatten Robert Lewandowski (20./60.), Kingsley Coman (51.) und Franck Ribery (79.) getroffen. Aufgrund der Offensivschwäche der Chemnitzer warnt Hummels aber: «Mit Blick auf dem Ligabetrieb gibt es noch einiges zu tun.»

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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