FC Bayern wankt zum Wiesn-Start – Aber 3:1-Sieg

München – Zum Start des Oktoberfestes kann der FC Bayern auf einen Arbeitssieg anstoßen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister benötigte am Samstag Kampfkraft, Glück und einen guten Manuel Neuer im Tor, um den couragiert aufspielenden FC Ingolstadt mit 3:1 (1:1) zu bezwingen.

Für den nächsten Sieg des Bundesliga-Spitzenreiters sorgten vor 75 000 Zuschauern in der Münchner Arena Torjäger Robert Lewandowski (13. Minute) mit seinem fünften Saisontreffer sowie Xabi Alonso (50.) und Rafinha (84.) mit zwei strammen Distanzschüssen.

Der Außenseiter aus Ingolstadt ging zwar durch Dario Lezcano in Führung (8.), konnte sich wegen einer schwachen Chancenverwertung aber nicht mit einem verdienten Punktgewinn belohnen. Am Ende setzte sich die individuelle Klasse und Effektivität der Bayern durch.

Auf fünf Positionen veränderte Trainer Carlo Ancelotti seine Startelf im Vergleich zum 5:0 in der Champions League gegen FK Rostow. Einige Umstellungen wurden durch Erkrankungen erzwungen. Neben Philipp Lahm, David Alaba und Thomas Müller fiel kurzfristig auch der erkältete Mats Hummels aus, weshalb Joshua Kimmich in die Innenverteidigung rücken musste. Bevor sich die Münchner Abwehr neu sortiert hatte, stand es 0:1. Mathew Leckie schickte Lezcano steil in den Strafraum, und der Mittelstürmer überwand aus spitzem Winkel Manuel Neuer. Es war das erste Gegentor der Saison für den Nationaltorwart.

FCI-Coach Markus Kauczinski schickte seine Elf erstmals in einem 4-2-3-1-System mit zwei Sechsern (Roger und Pascal Groß) ins Spiel. Er wollte so mehr Stabilität im Mittelfeld. Ingolstadt presste gut, agierte aber nicht fehlerlos. Nach einem energischen Ballgewinn von Arturo Vidal passte Franck Ribéry auf Lewandowski. Der Torjäger bewies seine Weltklasse mit einem gefühlvollen Lupfer über den herausstürzenden Ingolstädter Schlussmann Ørjan Nyland.

Die Sorglosigkeit der Münchner in der Defensivarbeit eröffnete den Gästen weitere Möglichkeiten. Der agile Leckie verzog nach Doppelpass mit Lezcano (36.) und zwang kurz darauf Neuer mit einem platzierten Flachschuss zu einer Parade (37.). Ancelotti reagierte zur Pause und wechselte Douglas Costa für den nach seiner Fußverletzung blassen Kingsley Coman ein. Der Brasilianer war prompt Ausgangspunkt des Münchner Führungstores, das Xabi Alonso auf Vorlage des fleißigen Ribéry mit einem strammen Rechtsschuss erzielte.

Die individuelle Klasse gab mal wieder den Ausschlag. Das galt auch für Neuer, der mit einer überragenden Abwehrtat gegen Leckie das 2:2 verhinderte (53.). Ingolstadt verdiente sich weiter Lob – aber keine Punkte. Das lag auch am Unvermögen: Der eingewechselte Lukas Hinterseer schoss bestens freigespielt knapp am Tor vorbei (68.).

In der Schlussphase wechselte Ancelotti sogar Weltmeister Jérôme Boateng ein, um mit dem Rückkehrer den Vorsprung zu sichern. Kaum war Boateng auf dem Feld, durfte er Rafinhas Tor zum 3:1 bejubeln. In der Nachspielzeit zeichnete sich Neuer nochmal gegen Stefan Lex aus.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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