FC Bayern weiter im Kreis der Fußball-Supermächte

Berlin – Der FC Bayern München gehört weiter zu den Supermächten im europäischen Fußball, ist aber im Ranking der Top-Clubs ein wenig abgerutscht.

Der deutsche Fußball-Meister wird im achten Finanzbericht der Europäischen Fußball-Union (UEFA) mit Einnahmen in Höhe von 474 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2015 auf dem fünften Platz geführt und verlor damit zwei Plätze. Damit gehören die Münchner aber immer noch dem elitären Kreis von neun Mannschaften an, die sich deutlich vom Rest Europas absetzen.

Spitzenreiter des Rankings bleibt Champions-League-Sieger Real Madrid, der seine Einnahmen um 28 Millionen Euro auf nun 578 Millionen Euro steigern konnte. Dahinter folgen der spanische Fußball-Meister FC Barcelona (561 Mio.), Englands Rekordmeister Manchester United (521 Mio.) und der französische Serienmeister Paris Saint-Germain (484 Mio.).

Die Zahlen der UEFA weichen dabei ein wenig von den Umsatzzahlen der Clubs ab, da die Transfereinnahmen nicht berücksichtigt wurden.

Was den Münchnern aber ein wenig Sorge bereiten dürfte, sind die enormen Zuwächse der englischen Premier-League-Vereine. Während die UEFA bei den Bayern im Vergleich zum Jahr 2014 zwölf Millionen Euro weniger an Einnahmen notierte, konnten die englischen Clubs Manchester City (+45 Mio.), der FC Arsenal (+89 Mio.), der FC Chelsea (+30 Mio.) und der FC Liverpool (+83 Mio.) auf den Plätzen sechs bis neun die Lücke zu den Bayern deutlich schließen. Dabei blieb das Quartett sportlich hinter dem deutschen Vorzeige-Club zurück.

Unter den besten 30 Clubs finden sich indes fünf weitere deutsche Vereine. Borussia Dortmund (281 Mio.) liegt demnach auf Platz elf, gefolgt von Schalke 04 (13./219), dem VfL Wolfsburg (16./191), Bayer Leverkusen (18./176) und Borussia Mönchengladbach (27./147).

Der europäische Fußball ist unterdessen weiter auf Wachstumskurs. Die Gesamteinnahmen der rund 700 Clubs wuchsen auf 16,9 Milliarden Euro an. Damit sind die Einnahmen in den vergangenen 20 Jahren um 595 Prozent angestiegen. «Die Erfolgsgeschichte des Fußballs als kulturelle und wirtschaftliche Kraft sticht einmal mehr hervor», sagte UEFA-Präsident Aleksander Čeferin. Spitzenreiter bei den Einnahmen ist mit deutlichem Abstand die englische Premier League mit 4,4 Milliarden Euro vor der deutschen Bundesliga (2,4), der spanischen Primera Division (2,0) und der italienischen Serie A (1,9).

Positiv hob die UEFA zudem hervor, dass die Anzahl der Vereine mit Verlustrechnungen seit Einführung des Financial Fairplays deutlich zurückgegangen sei. So seien die Gesamtverluste seit 2011 um 81 Prozent von 1,7 Milliarden auf 300 Millionen Euro gesunken. «Insbesondere ist festzustellen, dass die schlimmen Exzesse wohl der Vergangenheit angehören», hieß es bei der UEFA.

Der europäische Dachverband machte dabei eine hohe Investitionsfreudigkeit aus. Zwischen 2014 und 2017 entstanden bzw. entstehen 58 neue Stadien. Nicht unerwähnt blieb aber auch die Tatsache, dass 44 Vereine in Europas großen Ligen einen ausländischen Besitzer haben. Mit Blick auf den Zuschauerzuspruch verfolgten in der Saison 2015/16 mehr als 170 Millionen Fans die Spiele in den europäischen Ligen live im Stadion, allein ein Drittel davon fallen auf England und Deutschland.

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

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