Fußball-Profis laut Rudi Völler unter «überschaubarem» Druck

Düsseldorf – Fußball-Profis stehen nach Meinung von Rudi Völler nicht unter großem Druck.

«Welchen Druck soll ein Spieler schon haben?», sagte der Sport-Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen dem «Zeitmagazin». «Bei einem Elfmeterschießen vielleicht, in einem entscheidenden Spiel: Dann ja, dann spürt auch ein Feldspieler Druck. Aber im Normalfall ist das überschaubar. Er ist doch nur einer von elf.»

Dagegen sei die Belastung für Sportdirektoren, Trainer oder Geschäftsführer ungleich größer.«Das habe ich selbst erlebt. Ob du Erfolg hast oder nicht, wird immer dir persönlich zugerechnet. Du kannst als Manager oder Trainer hundert richtige Entscheidungen getroffen haben, und dann endet ein wichtiges Spiel unerwartet mit einer 1:2-Niederlage – dann bist du mitschuldig», sagte Völler.

Trotz der Aussage des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Per Mertesacker, aufgrund des starken Drucks vor Spielen einen starken Würgereiz verspürt zu haben, hält Völler an seiner Meinung fest: «Per Mertesacker war bislang noch nicht in einer führenden Position als Funktionär oder Trainer. Dort, wo sich wirklich Verantwortung zuspitzt, im Management, würde er merken, was Druck bedeutet. Dort wird man nämlich am nackten Ergebnis gemessen. Und diese Verantwortung kann man sich nicht zu Elft teilen.»

Fotocredits: Marijan Murat
(dpa)

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