Fußball-Spektakel in Frankfurt: Dortmund baut Führung aus

Frankfurt/Main – Tabellenführer Borussia Dortmund hat seinen Vorsprung im Titelkampf der Bundesliga trotz eines eigenen Patzers ausgebaut. 

In einem echten Fußball-Spektakel kam der BVB zwar nicht über ein 1:1 (1:1) bei Eintracht Frankfurt hinaus, profitierte aber von einer 1:3-Niederlage des FC Bayern bei Bayer Leverkusen. Dortmund liegt nun sieben Punkte vor dem Titelverteidiger aus München.

Vor 51.500 Zuschauern, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw, hatte Marco Reus (22. Minute) die Gäste von Coach Lucien Favre mit seinem 13. Saisontreffer in Führung gebracht. Frankfurts Top-Angreifer Luka Jovic gelang der Ausgleich (36.), für ihn war es bereits Saisontor Nummer 14. Die Eintracht verteidigte mit dem Punkt den fünften Platz, der zu einer weiteren Europa-League-Saison berechtigen würde.

Nach dem furiosen 5:1 über Hannover 96 hatte Favre wenig Grund, seine Mannschaft zu ändern. So brachte der Schweizer nur Toptorjäger Paco Alcacer in die Startelf und ließ Mario Götze auf der Bank.  Frankfurts Trainer Adi Hütter setzte auf den zuletzt in Augsburg aussortierten Martin Hinteregger und bot in Sebastien Haller, Jovic und Ante Rebic alle Top-Stürmer seines Angriffstrios auf.

Dementsprechend stürmte die Eintracht von der ersten Minute an und erspielte sich gleich Chancen. Nach feinem Zuspiel von Haller tauchte Danny da Costa (2.) alleine vor dem Tor der Dortmunder auf und scheiterte am stark reagierenden Roman Bürki. Sturmkollege Jovic hatte in der Folge (4./5.) zwei weitere Chancen, verzog aber zunächst knapp und wurde anschließend geblockt.

Dass die Hütter-Elf den starken Start mit schönen Kombinationen nicht zu einer frühen Führung nutzen konnte, rächte sich schnell. Die ebenfalls offensiv orientierten Gäste aus Dortmund übernahmen immer mehr die Kontrolle, vor allem dank Kapitän Reus und Flügelflitzer Jadon Sancho. So war das erste Tor nach zwei vergebenen Chancen von Alcacer (9. und 12.) folgerichtig: Reus und Raphael Guerreiro kombinierten stark über die linke Seite, der deutsche Nationalspieler musste nach idealem Zuspiel nur noch aus kurzer Distanz einschieben.

In der furiosen Partie kannten beide Teams keinen Rückwärtsgang. Reus verpasste nach seinem Tor drei weitere Chancen (24./26./29.) zu einer möglichen Vorentscheidung. Auf der Gegenseite scheiterte Rebic immer wieder am exzellenten Bürki und auch einmal an der Latte, die nach einem wuchtigen Kopfball den BVB zunächst vor dem Ausgleich bewahrte. Der fiel dann direkt im Anschluss: Eine Flanke von da Costa drückte Jovic zum 1:1 über die Linie. Zur Halbzeit hätte es locker auch 2:2 oder 3:3 stehen können.

Nach 45 Minuten Vollgas-Fußball gab es auch nach der Pause keine Zeit zum Durchschnaufen, sondern weiter Chancen auf beiden Seiten. Axel  Witsel (55.) schoss für den BVB über das Tor, der umtriebige Rebic scheiterte mit einer weiteren Volley-Abnahme an Bürki (57.). Im Duell der besten Sturmtrios der Liga spielten beide Mannschaften auf Sieg, die Partie entwickelte sich immer mehr zu einem offenen Kampf. Doch den entscheidenden Stich konnten keiner setzen, auch wenn bei einem Freistoß von Alcacer (85.) nur Zentimeter fehlten.

Fotocredits: Thomas Frey
(dpa)

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