Gladbach macht mit Sieg in Darmstadt Platz vier klar

Darmstadt (dpa) – Mit dem ersten Auswärtssieg seit mehr als einem halben Jahr hat Borussia Mönchengladbach am 34. Spieltag auch die letzten Restzweifel am vierten Tabellenplatz ausgeräumt.

Das Team von Trainer André Schubert gewann beim SV Darmstadt 98 mit 2:0 (1:0) und ist damit in der kommenden Saison in den Playoffs zur Champions League dabei. Vor 17 000 Zuschauern erzielten Thorgan Hazard (31. Minute) und André Hahn (63.) die Treffer für die Gäste. Dem Aufsteiger tat die Niederlage nicht mehr weh. Die Hessen hatten den Klassenerhalt bereits zuvor perfekt gemacht.

Beide Teams ließen es angesichts der weitgehenden Bedeutungslosigkeit der Partie von Beginn an sehr locker angehen. Bei den Gastgebern feierte Torwart Lukasz Zaluska sein Bundesliga-Debüt, weil Stammkeeper Christian Mathenia wegen einer Handverletzung passen musste. Zaluska hatte aber zunächst keine Gelegenheit sich auszuzeichnen, weil die Gäste erst einmal kaum gefährlich wurden. In der 17. Minute hatte er aber Glück, dass ein Schuss des starken Hahn an die Latte knallte.

Die «Lilien» hielten gegen den Champions-League-Teilnehmer munter mit, zu zwingenden Gelegenheiten kamen sie aber nicht. Die beste Chance erspielten sich die Hausherren nach einer halben Stunde, als Felix Platte eine scharfe Hereingabe von Marcel Heller in der Mitte knapp verpasste. Tobias Sippel, der für Yann Sommer im Gladbacher Tor stand, brauchte nicht einzugreifen.

Platte war für den gesperrten Sandro Wagner in die Startelf gerückt. Wagner wurde vor der Partie zwar nicht offiziell verabschiedet, die Zeichen beim besten Darmstädter Torschützen der Saison stehen aber auf Trennung. In der Halbzeitpause sagte der Angreifer im TV-Sender Sky, dass er sich nicht vorstellen könne, auch in der neuen Saison noch in Darmstadt zu spielen. Wagner träumt von einem Wechsel in die englische Premier League.

Kurz nach der verpassten Darmstadt-Chance ging die Borussia in Führung. Hazard vollstreckte sicher nach Zuspiel von Granit Xhaka, das Jonas Hofmann geschickt durchließ. Acht Minuten vor der Pause hätte Hofmann, der die Erwartungen am Niederrhein nach seinem Wechsel aus Dortmund insgesamt noch nicht erfüllt hat, fast auf 2:0 erhöht. Der Offensivspieler scheiterte aber am gut reagierenden Zaluska.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gladbacher die Partie im Griff. Zwar musste Nico Elvedi nach einer Stunde noch einmal in höchster Not vor Heller klären, doch wenig später sorgten die Gäste für die Entscheidung. Nach Flanke von Patrick Herrmann war Hahn in der Mitte per Kopf erfolgreich. Der Angreifer unterstrich damit seine gute Form und zählt zu den Kandidaten, die Bundestrainer Joachim Löw bei der Kadernominierung am Dienstag eventuell noch als Überraschung präsentieren könnte.

Mit dem zweiten Gladbacher Treffer gaben auch die Gastgeber die Hoffnungen auf eine Heimsieg weitgehend auf. Stattdessen nutzte Trainer Dirk Schuster die restliche Spielzeit dazu, Publikumsliebling Marco Sailer noch einen Einsatz zu ermöglichen. Der Vertrag von Sailer wird am Saisonende nicht verlängert.

Fotocredits: Arne Dedert

(dpa)
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