Gomez schießt Wolfsburg zum Sieg gegen Darmstadt

Wolfsburg – Der Aufwärtstrend des VfL Wolfsburg unter dem neuen Coach Andries Jonker hält an. Gegen den abgeschlagenen und kaum noch zu rettenden Tabellenletzten SV Darmstadt 98 gewann der ebenfalls abstiegsbedrohte VfL 1:0 (1:0).

Damit blieben die Niedersachsen auch im dritten Spiel unter der Verantwortung Jonkers unbesiegt und holten dabei sieben Punkte. Im Duell zweier ersatzgeschwächter Teams erzielte Wolfsburgs erfolgreichster Torschütze Mario Gomez vor 28 104 Zuschauern mit seinem neunten Saisontor (45. Minute) den entscheidenden Treffer. Vor allem im zweiten Durchgang vergaben die Wolfsburger gegen überforderte und nicht bundesligataugliche Hessen einen deutlich höheren Sieg.

Darmstadt blieb damit auch im zwölften Auswärtsspiel der Saison punktlos. Mit 15 Zählern aus 24 Spielen haben die Lilien kaum noch realistische Chancen auf eine Rettung. Der Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt bereits 14 Zähler. Wolfsburg hat mit 29 Punkten zehn Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Dem Volkswagen-Club droht aber immer noch die Relegation.

Diesmal hatte Lilien-Coach Torsten Frings den kurzfristigen Ausfall von Routinier Peter Niemeyer zu beklagen, der aufgrund von Achillessehnenproblemen nicht spielen konnte. Dafür gab der dänische U21-Nationalspieler Peter Banggaard sein Bundesligadebüt in der Innenverteidigung. Wolfsburg machte von Beginn an Druck auf die vermeintlich verunsicherte Gäste-Abwehr und war klar spielbestimmend.

Auffallend waren jedoch die vielen technischen Mängel im Aufbau. Das gewohnt kritische Wolfsburger Publikum begann wie so oft früh zu murren. Ernsthaft in Gefahr geriet die dezimierte VfL-Abwehr ohne Stammkeeper Diego Benaglio und die ebenfalls verletzten Jeffrey Bruma und Ricardo Rodriguez indes auch nicht. Darmstadt spielte bieder und destruktiv, Entlastung nach vorne gab es keine. Die Führung durch Gomez mit der letzten Aktion der ersten Hälfte war insofern verdient.

Für den Nationalstürmer verlängerte sich eine kuriose Serie. In allen seiner bislang acht Spielen unter dem Chefcoach Jonker traf der 31-Jährige – am Samstag zum bislang zwölften Mal. Vor seiner Zeit in Wolfsburg hatte Jonker Gomez einst 2011 beim FC Bayern als Interimscoach betreut.

Dass das Spiel nicht kurz nach der Pause bereits entschieden war, lag an Riechedly Bazoer und an Linienrichter Mark Borsch. Zunächst traf der niederländische Winter-Zugang des VfL nach Vorlage von Gomez das leere Darmstädter Tor nicht (47.). Drei Minuten später wähnte der Unparteiische aus Mönchengladbach eine Flanke von Vieirinha vor einem erfolgreichen Kopfball des eingewechselten Paul-Georges Ntep irrtümlicherweise bereits im Aus.

Die Abschlussschwäche Wolfsburgs wurde in der Folge weiter deutlich. Das bis zum Spieltag zweitschwächste Angriffsteam der Liga ließ weitere Großchancen ungenutzt: Gomez (55.), Ntep (67.) und Yunus Malli (80.) vergaben aus aussichtsreicher Position. Dass diese Fahrlässigkeiten dennoch nicht bestraft wurden, lag an der Harmlosigkeit der Gäste.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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