Hamburger SV verschenkt Sieg beim 2:2 gegen SC Freiburg

Hamburg – Der SC Freiburg hat den Aufwärtstrend des Hamburger SV gebremst. Nach vier Heimspielerfolgen in Serie mussten sich die abstiegsgefährdeten Hanseaten mit einem 2:2 (1:1) im Volksparkstadion abfinden.

Für den HSV trafen Aaron Hunt (15. Minute) und Michael Gregoritsch (57.). Maximilian Philipp (23.) und Vincenzo Grifo (72.) gelangen die Tore für die Breisgauer. Damit bleibt der HSV mit 20 Punkten trotz der Erfolge der Verfolger Werder Bremen (19) und FC Ingolstadt (18) auf Platz 15 der Fußball-Bundesliga. Freiburgs Keeper Alexander Schwolow hielt einen Foulelfmeter von Hunt (88.).

Der HSV begann vor 49 405 Zuschauern ohne Nicolai Müller, der mit muskulären Problemen passen musste. Der Topscorer absolvierte am Morgen noch einen Härtetest, konnte aber keine Entwarnung gegen. Zudem verletzte sich beim Aufwärmen der amerikanische Stürmer Bobby Wood am Oberschenkel. Statt Pierre-Michel Lasogga aufzustellen, entschied sich Gisdol unerwartet für Mittelfeldspieler Hunt im Angriff.

So unsortiert wie die Hanseaten nach ihren ungewohnten Umstellungen begannen, so überraschend gingen sie nach einer Viertelstunde durch den im Winter schon aussortierten Hunt in Führung. Lewis Holtby flankte vorbildlich vor das Gehäuse von Schwolow, der ohne Chance bei Hunts gekonnter Verwertung war. Statt das Heft im eigenen Stadion dann in die Hand zu nehmen, blieben die Hamburger wie schon zu Beginn zu passiv und leisteten sich Abspielfehler.

Den frisch aufspielenden Gästen, bei denen Amir Abrashi für Mike Frantz und Nils Petersen für Florian Niederlechner begannen, drängten schnell auf den Ausgleich. Philipp verwertete eine Hereingabe von Petersen, Keeper René Adler war machtlos beim 1000. Heimgegentreffer in der Geschichte des norddeutschen Bundesligisten. Kurz danach hätte der SC sogar nachlegen müssen: Abrashi (30.) schoss nach Vorlage von Philipp aus kurzer Distanz aber weit über das Tor. Janik Haberer kassierte die fünfte Gelbe Karte und fehlt Trainer Christian Streich.

Eine Minute später musste der HSV den nächsten personellen Rückschlag verkraften. Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos hatte sich zu Beginn bei einem Zweikampf an der Schulter verletzt und musste ausgewechselt werden. Für den verletzten Wood konnte der HSV kurzfristig Bakery Jatta nachnominieren, der Flüchtling aus Gambia blieb aber weiterhin ohne Einsatzzeit.

Dafür traf der zur Halbzeit eingewechselte Gregoritsch. Der Österreicher war rund zwei Wochen nach einer Sprunggelenksverletzung wieder dabei und traf nach steiler Vorlage von Gotoku Sakai. Es war Freiburgs 900. Gegentor in der Bundesliga. Gregoritsch bedankte sich umgehend bei der medizinischen Abteilung der Hamburger. In der Folge gelang es den Gastgebern aber nicht, gegen forsche Freiburger sicher zu stehen. Erneut bereitete Petersen den Ausgleich durch Grifo vor. Die Hamburger Abwehr sah alles andere als gut dabei aus. Kurz vor Schluss vergab dann Torschütze Hunt die große Chance auf den Sieg.

Fotocredits: Daniel Reinhardt
(dpa)

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