Handballer starten ins Olympia-Turnier

Rio de Janeiro – Mit der Extra-Motivation von der Eröffnungsfeier haben sich die deutschen Handballer beim Geheimtraining den letzten Schliff für ihren Olympia-Einstand geholt.

«Wir sind froh, dass es endlich losgeht. Die Vorfreude ist groß. Wir hoffen, dass wir einen guten Auftakt haben werden», sagte Kapitän Uwe Gensheimer. Viel schwerer könnte der erste Gegner nicht sein: Im zweiten Duell des Tages nach Kroatien gegen Katar spielt der Europameister am Sonntag (16.30 Uhr MESZ) gegen den Dauerrivalen und Olympia-Zweiten Schweden.

«Die Schweden sind noch stärker als in Polen», sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. Auf dem Weg zum EM-Titel hatte sein Team In der Hauptrunde in Breslau mit 27:26 gegen die Skandinavier gewonnen.

Der Isländer und seine Olympia-Novizen werden auch in Rio de Janeiro an ihren Auftritten bei der EM gemessen und zählen daher mit zum engsten Kreis der Medaillenanwärter. Sigurdsson weiß um die Erwartungshaltung und nimmt sie an. «Das Weiterkommen ist zwar nicht automatisch. Aber der Weg ist nicht lang. Es ist alles möglich, wenn man die richtige Welle trifft», sagte er.

24 Stunden vor dem ersten olympischen Spiel für alle 14 deutschen Handballer reichte der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) ein kompaktes Training, um sich auf die Schweden einzustimmen, die mit acht Bundesliga-Akteuren in Rio antreten. «Es war konzentriert und fokussiert, als es um die taktischen Dinge ging», berichtete Gensheimer.

Der Bundestrainer, mit Island 2004 Olympia-Neunter, hat bei seinen Spielern Anspannung und Vorfreude auf den Start ausgemacht. «Das kann man wie mit dem ersten Spiel in der Bundesliga vergleichen, wenn man vier bis sechs Wochen Vorbereitungszeit hat. Und dann kommt endlich dieser Punkt, an dem man Leistung bringen muss», sagte er. Besonders erfreut war er, dass die Spieler nicht nur mit zusätzlicher Motivation, sondern auch ohne schwere Beine von der Eröffnungsfeier kamen. «Es war angeblich ein schöner Input und wenig Belastung», meinte Sigurdsson.

Fotocredits: Lukas Schulze
(dpa)

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