Heidtmann nach deutschem Rekord disqualifiziert

Rio de Janeiro – Jacob Heidtmann hat über 400 Meter Lagen ein bitteres Vorlauf-Aus hinnehmen müssen.

Der WM-Fünfte aus Elmshorn schlug am Samstag in Rio zum Auftakt der olympischen Schwimm-Wettbewerbe nach 4:11,85 Minuten an und blieb damit unter seinem deutschen Rekord von 4:12,08, wurde danach aber disqualifiziert. Er hätte sonst als Fünftbester das Finale erreicht.

Als jüngster deutscher Beckenschwimmer bei Olympia verpasste Johannes Hintze als insgesamt 18. aller Vorläufe das Finale. Hintze blieb in 4:18,25 Minuten klar über seiner persönlichen Bestzeit (4:14,72). Vorlaufbester war der Amerikaner Chase Kalisz in der Weltjahresbestzeit von 4:08,12 Minuten.

Gegen die Disqualifikation von Heidtmann hat das deutsche Team entgegen einer ersten Ankündigung doch keinen Protest eingelegt. Laut Schwimm-Weltverband FINA hatte Heidtmann bei der Brustwende zwei Delfinkicks unter Wasser gemacht. Erlaubt ist nur einer. Nachdem bei der Videoanalyse die Berechtigung der Disqualifikation zu sehen war, entschieden sich die Verantwortlichen des Deutschen Schwimm-Verbandes gegen das zunächst erklärte Vorhaben eines Protest.

Florian Vogel und Clemens Rapp haben das olympische Schwimmfinale über 400 Meter Freistil verpasst. Der Münchner Vogel schlug am Samstag in Rio nach 3:45,49 Minuten als Gesamtneunter aller Vorläufe an. Sechs Hundertstelsekunden fehlten zum Finale. Der Heidelberger Rapp schwamm in 3:49,10 Minuten knapp zwei Sekunden langsamer als bei seiner Bestzeit vor einem Jahr. Das reichte nur zu Rang 24. Als Schnellster geht der Amerikaner Conor Dwyer ins Finale.

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

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