Hippie-Mode und Batik voll im Trend…

Bei YouTube gibt es derzeit zig Färbe-Anleitungen: Spiralen und psychedelische Farbverläufe auf Stoffen wie bei den guten alten „Blumenkindern“.

Also feiert die Batikmode in diesen Sommer ein Comeback – ich persönlich finde ja, dass zuviel Batik nicht gut für die Augen ist 😉 An diesem Modetrend scheiden sich eben die Geister, die Einen kriegen das kalte Grausen, die Anderen finden es total cool.
Es begann mit Designern wie Prada, die in der letzten Saison Degradé oder Ombre genannte Farbverläufe präsentierte. Gab es jetzt auch wieder bei H&M – da kommt doch Freude auf.

Aber Prada war nur der Anfang, neben anderen Designern zeigte auch Wolfgang Joop mit seinem Label Wunderkind Batik in allen Variationen.
Es gibt unterschiedliche Batik-Techniken: Mit heißem Wachs Muster auf den Stoff bringen und dann färben, mit Bindfaden bei der sogenannten Bindebatik entsteht durch das Abbinden mit Hilfe von Schnüren, Gummibändern und Ähnlichem hauptsächlich kreisförmige, irgendwie psychedelisch wirkende Muster, für Ungeduldige wir das Shirt einfach zusammengeknüllt und verknotet und dann mit der Farbsprühdose „veredelt“.

Hippie-Mode war zur Zeit der Hippie Welle ja prima als Statement, optisch mochte ich es schon damals nicht, heute noch viel weniger… Dass die Hippies gegen Rassendiskriminierung, Klassenunterschiede, Leistungszwang und die amerikanische Beteiligung am Vietnam-Krieg waren, ist mir absolut sympathisch, aber deswegen muss ich noch lange nicht so herumlaufen…das wahrscheinlich wichtigste „Kennzeichen“ der Hippiemode war die Blume, nicht nur als Haarschmuck sondern auch gedruckt auf Jeans, T-Shirts und Röcken fand und so die Bezeichnung „Blumenkinder“ prägte.
„Make Love, Not War!“ klingt immer noch super, aber auf der anderen Seite, mal ehrlich, wie viele der Hippie-Moden-Trägerinnen halten noch was auf Nächstenliebe, demonstrieren gegen Krieg, für die Freiheit des Individuums, die sexuelle Befreiung (guter Witz) und soziale Gerechtigkeit?

Für mich ist Hippie-Mode ein Phänomen des damaligen Zeitgeistes, eine politische Mode, das ist heute vorbei, heute ist das nur ein leerer Modetrend – und optisch häufig nicht unbedingt von Vorteil für die Trägerin.

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