Hoeneß sieht den FC Bayern München gut aufgestellt

München – Nach seinem Riesenlob für den deutschen Fußball hielt sich Uli Hoeneß über eine immer wieder spekulierte Bayern-Zukunft von Confed-Cup-Star Leon Goretzka zurück.

«Sie können verstehen, dass ich dazu nichts sage. Aber dass Leon Goretzka bei diesem Event einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat, das hat ja jeder gesehen, der von Fußball was versteht», sagte der Präsident des FC Bayern am Tag nach dem Sieg der deutschen Auswahl beim Confed Cup.

Hoeneß war am Montag bester Laune bei einem Termin im Herzen Münchens, als der deutsche Fußball-Rekordmeister eine Zusammenarbeit mit Siemens verkündete. Sechs Wochen vor dem Saisonstart sieht der 65-Jährige seinen FC Bayern personell schon gut aufgestellt. Weitere Zugänge für den schon um vier Leute aufgestockten Kader seien ebenso möglich wie keine weiteren neuen Spieler, erklärte Hoeneß. Immer wieder fällt der Name Goretzka im Zusammenhang mit dem FC Bayern. Aber Schalkes Manager Christian Heidel betonte, dass Goretzka auf jeden Fall in der kommenden Saison für Schalke spielen werde.

Bislang haben die Münchner vier Neuzugänge verpflichtet. Corentin Tolisso (22 Jahre) wechselte für die Rekordsumme von 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon nach Bayern und wird als erster des Quartetts ins Training einsteigen. Die Confed-Cup-Sieger Sebastian Rudy (27) und Niklas Süle (21) sowie wie U21-Europameister Serge Gnabry (21) haben dagegen erstmal Urlaub.

«Wir können alle stolz sein, dass wir sowohl im U21-Bereich als auch in der zweiten Reihe der A-Nationalmannschaft prima Talente und prima Leute haben, die für die Zukunft des deutschen Fußballs stehen. Ich bin überzeugt, dass wir für die nächsten fünf bis zehn Jahre gut gerüstet sind», lobte Hoeneß die Auftritte der beiden Auswahlteams. Die U21 hatte am Freitag zum zweiten Mal nach 2009 die EM gewonnen, die neuformierte Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw siegte am Sonntag ohne die großen Stars erstmals beim Confed Cup.

Der FC Bayern arbeitet in diesem Sommer daran, dass auch er für die Zukunft weiter gut gerüstet ist. «Wir sind vor einem Umbruch und den kann man nur machen, wenn man die Mannschaft nicht zu sehr unter Druck setzt. Dass wir mittelfristig, wenn dieser Umbruch vollzogen ist, wieder daran gehen, mehr als einen Titel zu gewinnen, das liegt in der Natur der Sache», führte Hoeneß aus. «Wenn wir deutscher Meister werden, bin ich schon sehr zufrieden.»

Möglicherweise nicht mehr dabei ist dann Douglas Costa, über dessen Abgang schon länger spekuliert wird. «Wenn ein Verein kommt, der die Summen bezahlt, die der Karl-Heinz Rummenigge aufgerufen hat, dann wird er weggehen», sagte Hoeneß. Vor allem Champions-League-Finalist Juventus Turin hat Interesse an dem Brasilianer.

Verrückte Dinge, das betonte Hoeneß, werde der Verein beim Umbruch sicher nicht machen. «Wenn da schon im Vorfeld Gehälter von über 20 Millionen Euro kolportiert werden, dann ist das sicherlich ein Betrag, der für den FC Bayern schwierig oder quasi nicht darstellbar ist», sagte Hoeneß. Die Gehaltsforderungen des Chilenen Alexis Sanchez sollen deutlich darüber liegen. Da der Vorstand nicht auf ihn zu gekommen sei, «scheint die Sache im Moment nicht sehr heiß zu sein», sagte Hoeneß.

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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