Hoeneß zu Ribéry-Unbeherrschtheit: «Franck muss aufpassen»

München – Uli Hoeneß will mit Bayern-Star Franck Ribéry über dessen Unbeherrschtheit sprechen.

«Grundsätzlich ist es schon so, dass Franck aufpassen muss. Man merkt, dass die Gegner jetzt seine Rote Karte provozieren wollen. Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, werde ich ihm sicherlich als alter Freund sagen, er solle sich etwas mehr zurückhalten», sagte Hoeneß in der Sendung «Bundesliga Aktuell» auf Sport1. Beim 1:0-Erfolg der Münchner in Hamburg hatte Ribéry dem HSV-Profi Nicolai Müller in die Wange gegriffen.

«Es ist aber nicht immer einfach, er wird immer unglaublich hart und brutal attackiert und er ist ein sehr emotionaler Mensch. Es ist leider so, dass auch die Schiedsrichter Menschen sind. Und wenn sie hundert Mal lesen, dass sie endlich mal einen vom Platz stellen müssen, dann werden sie es am Ende tun», führte Hoeneß aus. «Deshalb ist er gut beraten, sich vielleicht stärker zurückzuhalten, als er es eigentlich tun müsste.»

Hoeneß kündigte an, Kapitän Philipp Lahm auf dem Weg einer Bayern-Karriere nach der Profi-Laubahn zu unterstützen. «Ich persönlich beobachte die Entwicklung von Philipp Lahm außerhalb des Spielfelds äußerst positiv. Ich finde, er hat sich unglaublich als Persönlichkeit entwickelt und wenn er vorhat, nach seiner Karriere beim FC Bayern zu arbeiten, bin ich überzeugt, dass es genug Möglichkeiten und Positionen gibt, die er beim FCB bekleiden kann», sagte der 64-Jährige, der künftig wieder als Bayern-Präsident die Geschäfte führen will.

«Edmund Stoiber hat mir signalisiert, dass er mich in der Beiratssitzung am Samstagvormittag zum Kandidaten vorschlagen wird. Und nachdem Karl Hopfner, mit dem ich wirklich ein hervorragendes Verhältnis habe, signalisiert hat, dass er nicht antritt, dürfte dem nach Lage der Dinge nichts im Wege stehen», sagte Hoeneß. Bei der Jahreshauptversammlung im November soll die Rückkehr in das Amt, von dem er nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung zurückgetreten war, vollzogen werden.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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