Hoffenheim enttäuscht bei Remis gegen Düsseldorf

Sinsheim – Die TSG 1899 Hoffenheim hat einen unerwarteten Rückschlag im Kampf um die internationalen Startplätze in der Fußball-Bundesliga erlitten.

Nach einer schwachen Vorstellung musste sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Andrej Kramaric brachte die Kraichgauer mit einem Foulelfmeter in der 16. Minute zwar in Führung, doch Rouwen Hennings (46.) gelang kurz nach der Pause vor 24.747 Zuschauern der verdiente Ausgleich für die Gäste.

Nagelsmann rotierte gegenüber dem 4:2-Sieg in Freiburg auf drei Positionen. Für den verletzten Benjamin Hübner sowie Pavel Kaderabek und Adam Szalai rückten Joshua Brenet, Stefan Posch und Nadiem Amiri in die Startelf. Zudem beorderte der TSG-Trainer überraschend Mittelfeldspieler Florian Grillitsch in die Dreierkette.

Diese taktische Variante ging zunächst jedoch nicht auf, denn die defensiv ausgerichteten Gäste erwischten den besseren Start. Gleich zweimal verhinderte TSG-Torwart Oliver Baumann in den ersten fünf Minuten einen frühen Rückstand – erst per Fußabwehr gegen den frei durchgelaufenen Hennings, dann mit den Fäusten bei einem Kopfball von Kaan Ayhan.

Hoffenheim fiel so gut wie nichts ein, um das Abwehrbollwerk der Fortuna zu knacken. Die Führung entsprang daher fast zwangsläufig einem Standard. Dennis Geiger wurde im Strafraum von Adam Bodzek festgehalten, den fälligen Elfmeter verwandelte Kramaric sicher. Die erste Chance aus dem Spiel heraus erarbeitete sich die TSG erst in der 38. Minute. Nico Schulz flankte vom linken Flügel an den langen Pfosten auf Brenet, dessen Kopfball Düsseldorfs Torwart Michael Rensing jedoch über die Latte lenkte.

Auch nach dem Wechsel startete Düsseldorf besser – und hatte diesmal Erfolg. Der Minutenzeiger hatte nicht einmal eine Umdrehung gemacht, da köpfte Hennings den Ball nach einer Flanke von Kevin Stöger zum Ausgleich ins Netz. Die Hausherren bestimmten danach zwar das Spiel, doch die läuferisch und kämpferisch überzeugende Fortuna blieb gefährlich und stand bei einem Lattenkopfball von Ayhan (58.) dicht vor dem zweiten Tor.

Davon war Hoffenheim weit entfernt. Die Nagelsmann-Truppe bot eine schwache Vorstellung, agierte ohne Ideen und Durchschlagskraft. Auch die Hereinnahme der drei Stürmer Reiss Nelson, Szalai und Ishak Belfodil belebte das Offensivspiel kaum. Vielmehr musste Baumann bei einem strammen Schuss von Nico Gießelmann (73.) erneut sein ganzes Können aufbieten, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern.

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

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