HSV besiegt Greuther Fürth durch spätes Tor von Hunt

Hamburg – Der Hamburger SV hat dank Rückkehrer Aaron Hunt einen Rückschlag im Aufstiegsrennen der Fußball-Bundesliga gerade noch abgewendet. Der zuletzt verletzte Kapitän erzielte am Montagabend kurz vor Schluss den 1:0 (0:0)-Siegtreffer gegen die SpVgg Greuther Fürth.

Mit 47 Punkten bleiben die Norddeutschen damit Tabellenzweiter hinter dem 1. FC Köln (48). Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den Union Berlin belegt, beträgt weiter drei Zähler. Für die Fürther war es unter ihrem neuen Trainer Stefan Leitl die erste Niederlage.

Nach einer lange Zeit schwachen Vorstellung erlöste Hunt den HSV in der 85. Minute mit seinem Siegtreffer vor der Minusrekordkulisse von 36.560 Zuschauern gegen dezimierte Gäste. Denn die Franken waren die letzten 23 Minuten in Unterzahl, weil Julian Green nach einer Schwalbe im Strafraum die Gelb-Rote Karte sah (67.). Allerdings lag eine Fehlentscheidung in der Entstehung der Szene vor, denn Green stand bereits beim Zuspiel im Abseits. «Ein Elfmeter ist es nicht, aber eine Schwalbe sieht anders aus», schimpfte Green.

Erleichterung herrschte dagegen beim HSV. «Wir haben richtig schlecht gespielt, viel zu wenig Druck erzeugt. Erst nach der Roten Karte sah es besser aus. Es ist wichtig, dass wir gewonnen haben. Wir müssen besser Fußball spielen. Uns fehlt teilweise der Mut, hinten rauszuspielen», sagte Matchwinner Hunt, der allerdings auch betonte: «Eine Spitzenmannschaft gewinnt trotzdem solche Spiele.» Fürths Torhüter Sascha Burchert war dagegen restlos bedient: «Der HSV hat glücklich gewonnen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die Oberhand. Der Schiedsrichter hat extrem ins Spiel eingegriffen.»

Stürmisch wie das Wetter begann der HSV, hatte durch seinen Torjäger Pierre-Michel Lasogga auch zwei Möglichkeiten (7. und 13.). Doch die Fürther trauten sich mit zunehmender Spieldauer mehr zu. Deren Außenverteidiger Maximilian Wittek scheiterte mit einem Distanzschuss an HSV-Schlussmann Tom Mickel (26.). Der Ersatzmann musste zwischen die HSV-Pfosten, weil sich der etatmäßige Keeper Julian Pollersbeck beim Aufwärmen verletzt hatte.

Nach 38 Minuten musste auch Rechtsaußen Hee-Chan Hwang mit einer Muskelverletzung vom Platz und fehlte der Offensive der Gastgeber. Den Hamburgern war der Druck anzumerken, nicht noch mehr Punkte im Kampf um den Aufstieg zu verlieren. In der Rückrunde hat die Mannschaft aus sieben Spielen lediglich zehn Zähler geholt. Die Hintermannschaft agierte unsicher, leistete sich Fehlabspiele, der Angriff verstolperte die wenigen Möglichkeiten. Zur Pause gab es Pfiffe von den Rängen. Das wenig begeisternde Spiel setzte sich nach der Pause fort. Es war im fünften Montagabendspiel der Hamburger zumeist nur Krampf.

Fotocredits: Axel Heimken
(dpa)

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