Ideologie-Gipfel beim BVB – Lahm-Jubiläum gegen Schalke

Berlin – Im Verfolgerduell gegen RB Leipzig kann sich Borussia Dortmund keinen weiteren Ausrutscher leisten. Der BVB hat nach vier Remis aus den letzten fünf Spielen vor dem Duell am Samstag als Vierter bereits elf Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Sachsen.

Für den zuletzt erfolgreichen, aber wenig überzeugenden Tabellenführer FC Bayern München steht gegen Schalke 04 am 19. Spieltag das erste Heimspiel in der Fußball-Bundesliga in diesem Jahr an. Kapitän Philipp Lahm bestreitet sein 500. Pflichtspiel als Bayern-Profi.

BRISANTE PREMIERE: Elf Punkte Rückstand auf RB Leipzig. Das kann Borussia Dortmund nicht gefallen. Und dann muss sich der BVB auch noch provozierende Aussagen gefallen lassen. «Wir sind allein auf weiter Flur, die da vorne an den Bayern dran sind. Wenn es uns nicht gäbe, wäre die Bundesliga wohl schon im März wieder entschieden», sagte Trainer Ralph Hasenhüttl vor der Reise zum selbsterklärten Bundesliga-Kronprinzen. Sportlich brisant ist das erste Gastspiel der Sachsen in Dortmund und ideologisch aufgeladen sowieso, nach vielen verbalen Animositäten. «Es ist ein Spiel, bei dem eine gewisse Rivalität entsteht. Wir werden alles dafür tun, um einen Push zu bekommen für die entscheidende Phase in der Liga, im Pokal und der Champions League», sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel.

HOFFNUNGSVOLLES JUBILÄUM: Für Philipp Lahm ist das Jubiläum auch ein ersehnter Anfang. Mit seinem 500. Pflichtspiel für den FC Bayern beginnt für den Münchner Kapitän die heiße Saisonphase. Gegen den FC Schalke 04 sollen dabei Anspruch und Wirklichkeit des Rekordmeisters stimmen. Von den Stars des FC Bayern wird auch mal wieder richtig gute Fußball-Unterhaltung erwartet. Acht Pflichtspielsiege haben die Bayern aneinandergereiht. Trotzdem besteht Verbesserungsbedarf. «Wir freuen uns, dass es endlich so richtig los geht», sagte Lahm. Die Englischen Wochen, die ohne die verletzten Jérôme Boateng und Franck Ribéry sowie den erkrankten Joshua Kimmich beginnen, sollen Schwung verleihen. «Spielerisch haben wir noch Luft nach oben», bemerkte auch Nationaltorhüter Manuel Neuer vor dem Duell mit seinem Ex-Club.

HESSISCHE RIVALITÄT: Die Kräfteverhältnisse scheinen vor dem immer hitzigen Vergleich eindeutig geklärt. Eintracht Frankfurt geht als Tabellendritter in das Spiel gegen Darmstadt 98, die «Lilien» sind nach mehr als drei Monaten ohne Sieg Letzter. Doch zwischen den hessischen Nachbarclubs gibt es Normalität als Zustand nicht, auch wenn Eintracht-Trainer Niko Kovac genau diese herbeireden will. «Wir haben aus dem letzten Jahr noch eine Rechnung offen. Die müssen wir ausgleichen», sagte SGE-Vorstand Axel Hellmann mit Blick auf das Spiel am Sonntag. 1:0 gewann Darmstadt sowohl in der Vorsaison in Frankfurt als auch das Hinspiel im September. «Für uns ist es gut, dass jetzt das Derby kommt. Denn das hat seine eigenen Regeln», betonte Darmstadts Kapitän Aytac Sulu.

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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