Karl Lagerfeld im Museum: die Ausstellung „Parallele Gegensätze“

In der Ausstellung „Parallele Gegensätze“ demonstriert Karl Lagerfeld den Facettenreichtum seines künstlerischen Schaffens. Das Museum Folkwang in Essen präsentiert das eigenwillige Kreativgenie, der zur A-Prominenz der Modeszene gehört. Kunst, Arbeitsalltag, Selbstinszenierung – das alles erwartet die Besucher.

Ein reizvolles Gesamtkunstwerk

Die rund 400 Exponate auf 1400 Quadratmetern sind vom Meister handverlesen. Die Ausstellung wurde von Karl Lagerfeld, seinem Exklusivverleger Gerhard Steidl und dem Kreativdirektor von Chanel, Eric Pfrunder, konzipiert.
Die Ausstellung beinhaltet alle Aspekte von Lagerfelds Werk. Präsentiert werden Mode, Bücher, Zeichnungen, Fotografie, Filme, Werbung und Produktdesign. Das Ganze begleitet von zeitgenössischer Musik. Parallel zu Karl Lagerfelds Werken erhält der Besucher auch Einblick in dessen Arbeitsatmosphäre in Form einer Nachbildung seines Arbeitsplatzes. Außerdem eine käufliche Auswahl der von ihm geschätzten Literatur. Eine nette Ergänzung nennt der Künstler doch angeblich eine rund 300.000 Bücher umfassende Sammlung sein Eigen.

„Parallele Gegensätze“ zeigt: Der Modeschöpfer öffnet sich einer Bandbreite an Formen des kreativen und handwerklichen Schaffens. Nicht weil er dies nötig hätte, sondern weil seine Leidenschaft vielen Kunstformen gilt. Inklusive derer, sich selbst zu inszenieren. Dafür sprechen allein schon die zahlreichen fotografischen Selbstporträts, die in der Ausstellung zu finden sind.

Die Karriere von Karl Lagerfeld

Karl Lagerfeld wird in den 1930er Jahren in Hamburg geboren. Bereits 1953 zieht er mit seiner Mutter nach Paris, wo er bis heute hauptsächlich lebt und arbeitet. Seine Karriere als Modedesigner nimmt 1955 ihren Anfang, als er einen Modewettbewerb gewinnt. Er entwirft Kleidung für bekannte Marken wie Fendi und Chanel, außerdem unter seiner eigenen gleichnamigen Marke.
In den 1980er Jahren entdeckt Lagerfeld seine Leidenschaft für Fotografie, der er auch heute noch aktiv nachgeht, genauso wie seiner Tätigkeit als Kostümbildner. Obgleich ein umstrittener Künstler, ist seine Popularität ungebrochen. Sich selbst als ‚Workaholic‘ bezeichnend, kennt er keine langen Schaffenspausen und pflegt sein dandyhaftes Image bei diversen medialen Auftritten.

Diese Ausstellung gibt einen interessanten Einblick in die kreative Welt von Karl Lagerfeld. Eine gute Gelegenheit für alle, die das Gesamtwerk des Designers näher kennenlernen möchten. Die Ausstellung zeigt die Gegensätze im künstlerischen Schaffen, die Lagerfeld vereint. Ob diese Inszenierung gefällt oder nicht, Achtung bringt man ihr in jedem Fall entgegen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 11. Mai 2014.

Image: STARPRESS

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