Köln und Werder hoffen auf Europacup-Comeback

Köln (dpa) – 337 Europacup-Spiele haben der 1. FC Köln und Werder Bremen insgesamt absolviert. Die Rheinländer bestritten ihr letztes aber 1992, die Hanseaten 2010.

Die Chancen, dass mindestens einer von beiden das lange Warten beenden kann, stehen vor dem direkten Duell zum Auftakt des drittletzten Bundesliga-Spieltags am Freitag aber gut.

DIE AUSGANGSLAGE: Am 20. Spieltag lag Werder auf Rang 16 mit 16 Punkten und 16 Zähler hinter dem FC. Inzwischen sind die Bremer nach einer beeindruckenden Serie von neun Siegen in elf Spielen ohne Niederlage vorbeigezogen. Den von ihnen aktuell gehaltenen sechsten Platz würden mit einem Sieg am Freitag aufgrund der besseren Tordifferenz aber die Kölner einnehmen.

DAS SELBSTVERTRAUEN: Bei Werder enorm. Vor allem Max Kruse trifft derzeit nach Belieben. Aktuell ist für Claudio Pizarro und sogar Nationalspieler Serge Gnabry nach Verletzung kein Platz in der Startelf. Das Selbstvertrauen des FC hatte zuletzt etwas gelitten, von den letzten 20 Spielen gewannen die Rheinländer nur vier. Das 0:0 in Dortmund hat aber wieder einen Schub gegeben und zu Hause hat Köln nur gegen die Bayern und Mönchengladbach verloren.

DIE STIMMUNG: Bei beiden angespannt, aber im positiven Sinne. Beide wollen sich die große Chance auf das Europacup-Comeback nicht nehmen lassen und haben die Zurückhaltung abgelegt. Beide wollen sich im Falle des Verpassens aber auch nicht die insgesamt gute Saison schlechtreden lassen. Beide Trainer verbreiten deshalb gute Laune. Kölns Trainer Peter Stöger meinte scherzend zu den Journalisten. «Platz acht wäre eine riesige Enttäuschung. Für Euch!» Und Werder-Coach Alexander Nouri erklärte schmunzelnd: «Ich habe nichts gegen das Wort Europa. Ich bin ja nicht die AfD.»

DIE AUSRICHTUNG: Wird spannend zu sehen sein. Beide spielen gerne auf Konter. Köln überlässt sogar zu Hause dem Gegner meist Ball und Initiative. Das könnte zunächst für ein Belauern sprechen. Da beide aber auch angekündigt haben, die Chance beim Schopfe packen zu wollen, winkt spätestens nach dem ersten Tor ein Offensiv-Spektakel.

Fotocredits: Armin Weigel

(dpa)
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