Kraftprobe für Hannover in Bochum – Was macht St. Pauli?

Leipzig – Drei Pflichtspiele – drei Siege: Für Hannover 96 ist nach dem Bundesliga-Abstieg der Alltag in den Zweitliga-Niederungen bestens angelaufen.

Wäre nicht das magere 3:2 nach Verlängerung bei Regionalligist Kickers Offenbach gewesen, man hätte von einem Traumstart sprechen können. Dieses Prädikat wollen sich die Schützlinge von Trainer Daniel Stendel nun nachträglich bei der nächsten Kraftprobe verdienen. Am Freitag geht es zum VfL Bochum.

Ähnlich wie beim 4:0-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern will Hannover dem Gegner sein Spiel aufzwingen und damit Erfolg haben. Doch Vorsicht: Kam es in der 2. Bundesliga zum Aufeinandertreffen beider Clubs, konnten die Niedersachsen in Bochum noch nie gewinnen. Erst ein Punkt steht zu Buche.

Daraus schöpft wiederum VfL Hoffnung. Die der zur Zeit drittplatzierte Verein auch braucht. Das blamable Ausscheiden im DFB-Pokal gegen den FC Astoria Walldorf mit 3:4 nach Verlängerung hat Spuren hinterlassen. Allein die Tatsache, dass Sportdirektor Christian Hochstätter danach die Charakterfrage stellte, ließ aufhorchen. Marco Stiepermann jedenfalls versprach, dass man es gegen den Bundesliga-Absteiger besser machen werde. Auch, um von Beginn an oben dran zu bleiben.

Das hatte ursprünglich auch der FC St. Pauli vor. Doch das Team von Trainer Ewald Lienen findet sich nach zwei Spielen auf dem letzten Platz wieder. Und muss nun nach Dresden. Aufsteiger Dynamo schwebt nach dem Pokal-Erfolg über Bundesligist RB Leipzig auf Wolke sieben. «Wir wollen nun den nächsten Schritt machen. Ein Sieg gegen den St. Pauli wäre so einer», sagte Trainer Uwe Neuhaus.

Lienen jedenfalls scheint schon jetzt die Länderspielpause herbeizusehnen. In dieser soll sich die Mannschaft weiterentwickeln. Wieder dorthin, wo man vorige Saison war: eingespielt, kämpferisch, teamfähig. Lienen erklärte es so: «Wir müssen uns neu finden. Wir müssen uns völlig neu aufstellen.»

Beim VfB Stuttgart hofft man darauf, dass Neuzugang Simon Terodde endlich seine Torflaute beendet. Bislang konnte der Bundesliga-Absteiger einigermaßen überspielen, dass Terodde noch nicht getroffen hat. Doch so langsam beginnt der einstige Bochumer Torjäger an sich zu zweifeln. In Sandhausen hat er die nächste Chance, es sich selbst zu beweisen.

Interessant dürfte werden, ob Aufsteiger Würzburger Kickers beim 1. FC Heidenheim der erste Zweitliga-Sieg der Clubhistorie gelingt. Beim 1:0 im Pokal über Eintracht Braunschweig bewiesen die Kickers, dass sie gegen erfahrene Liga-Konkurrenz bestehen können.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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