Kruse will in Bremen endlich wieder Spaß haben

Bremen (dpa) – In die Vergangenheit möchte Fußball-Profi Max Kruse nicht mehr blicken. Der Neuzugang des Bundesligisten Werder Bremen will nach einem turbulenten Jahr beim VfL Wolfsburg endlich wieder für sportliche Schlagzeilen sorgen.

«Ich bin wieder zurückgekommen und will den Spaß am Fußball wiederfinden», sagte der Offensivspieler am Mittwoch. «Ich denke nur noch an die Zukunft, die Vergangenheit lasse ich hinter mir. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass Werder wieder dahin kommt, wo der Club mal war.»

Als Kruse zwischen 2006 und 2009 zum ersten Mal an der Weser kickte, spielte der Verein regelmäßig in der Champions League. In den vergangenen Jahren befand sich Werder dagegen regelmäßig im Abstiegskampf. Jetzt will Bremens Geschäftsführer Frank Baumann ein Zeichen setzen. Und investierte eine Ablösesumme in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro. «Wir wollen damit auch Aufbruchstimmung in der Mannschaft erzeugen und ihr zeigen, dass wir mehr erreichen können», betonte Baumann.

Dies passt auch gut zu Kruse. Der 14-fache Nationalspieler möchte an der Weser den Weg zurück in die Nationalmannschaft finden. Bundestrainer Joachim Löw sortierte ihn wegen der sich häufenden negativen Schlagzeilen im Frühjahr aus, die EM fand ohne Kruse statt. In Bremen sieht er durchaus Chancen auf eine Rückkehr.

«Ich bin 28 und im besten Fußballer-Alter», sagte er. «Die Entscheidung trifft der Trainer. Ich kann nur Leistung bringen und zeigen, dass ich eine Alternative sein kann.»

Trotz des angeschlagenen Images ist Kruse in der Bundesliga geblieben. «Ich hätte auch ins Ausland gehen können. Aber warum soll ich mich verstecken? Weglaufen ist nicht richtig», sagte er deutlich. Von seinem neuen Club erhält Kruse die komplette Unterstützung. «Wir nehmen Max so, wie er ist», erklärte Baumann. «Wir haben uns erkundigt und die Rückmeldung aus Wolfsburg war positiv. Max ist ein Vollprofi und ich habe keine Sorgen.»

Unterdessen wird der Transfer von Lamine Sané von Girondins Bordeaux zum SV Werder konkreter. «Er befindet sich in Bremen. Wir wollen ihn kennenlernen, er will das Umfeld kennenlernen. Aber es gibt noch nichts zu vermelden. Es sind grundsätzlich noch einige Sachen zu besprechen», sagte Baumann. Sané, dessen Bruder Salif bei Hannover 96 spielt, soll in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel in Höhe von vier Millionen Euro haben.

Endgültig perfekt ist der Transfer von Werder-Profi Alejandro Galvez zum spanischen Erstligisten SD Eibar. Dies gaben beide Clubs nun bekannt. Der 27-Jährige unterschrieb nach bestandenem Medizincheck einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Die Hanseaten erhalten für den spanischen Innenverteidiger eine Ablösesumme in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Galvez kam 2014 von Rayo Vallecano an die Weser und bestritt 41 Erstligaspiele.

Fotocredits: Carmen Jaspersen

(dpa)
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