Kuriositäten des 11. Bundesliga-Spieltags

Düsseldorf – In der Bundesliga scheint alles beim Alten. Nach dem 11. Spieltag ist die Tabelle zumindest auf den ersten drei Plätzen ein Spielgelbild der vergangenen Saison.

Die Münchner rangieren mit einem komfortablem Vorsprung vor RB Leipzig und Borussia Dortmund. Auf den Rängen dahinter ist jedoch Bewegung. So darf der zurzeit stabile FC Schalke wieder auf eine Rückkehr nach Europa hoffen. Am 11. Spieltag gab es zudem eine Reihe von speziellen Momenten.

MATCHWINNER HALLER: Siegtor gegen Stuttgart, Siegtor gegen Bremen – und beides jeweils kurz vor Schluss: Der Sieben-Millionen-Euro- Einkauf Sebastien Haller zahlt sich für Eintracht Frankfurt immer mehr aus. Fünf Tore schoss der Franzose zuletzt in sieben Spielen.

WERDER-TRAINER: Ein erfahrener Trainer von außen oder ein großes Talent aus dem eigenen Verein? Diese Frage muss Werder Bremen bei seiner Trainersuche klären. Florian Kohfeldt sammelte trotz des 1:2 in Frankfurt Pluspunkte. Werder spielte wieder deutlich besser.

RÜCKKEHRER: Freiburgs Christian Streich begrüßte seinen früheren Schützling Daniel Caligiuri freundschaftlich. Später verdarb der Schalker seinem Ex-Coach die Partie: Sein einstiger Mitspieler Christian Günter fälschte seinen Schuss ab, so erzielte er das einzige Tor.

DEBÜTANT: Er ließ es einfach klingeln, war ja nur der Bundestrainer. Joachim Löw habe ihn Freitag um 10.30 Uhr angerufen «und mir auf die Mailbox gequatscht, weil ich nicht rangegangen bin», erzählte Marcel Halstenberg lachend nach dem 2:1-Sieg von RB Leipzig über Hannover 96. Es war sein erstes Spiel als in die DFB-Auswahl Berufener.

COMEBACK: Er traf die Latte, er verhinderte wohl ein reguläres Tor. Binnen 15 Minute machte Timo Werner aus einem Auftritt ohne Glück sein Bundesliga-Tor-Comeback. Vorbereiter und Vollender. RB Leipzig siegte 2:1. «Er nähert sich langsam wieder seiner Topform», sagte Trainer Ralph Hasenhüttl.

DEFENSIV-TORJÄGER: Auf Gladbachs Defensivkünstler Matthias Ginter und Jannik Vestergaard ist auch offensiv Verlass. Vestergaard (3) und Ginter (2) erzielten bereits 5 Treffer – soviel wie das Sturm-Duo Stindl (3) und Raffael (2).

SCHIRI-BLACKOUT: Schiedsrichter Guido Winkmann schickte beim Spiel HSV gegen Stuttgart (3:1) VfB-Profi Dzenis Burnic per Ampelkarte vom Platz. «Ich habe heute einen Fehler gemacht, da muss ich zu stehen», räumte Winkmann nach Studium der TV-Bilder ein. VfB-Trainer Hannes Wolf war verärgert: «Da sitzt jemand in Köln und darf nicht eingreifen.»

LADEHEMMUNG: Das lange Warten geht weiter. Seit 476 Minuten ist Pierre-Emerick Aubameyang mittlerweile ohne Treffer. Von der einstigen Unbeschwertheit des Dortmunder Angreifers war auch beim 1:3 gegen die Bayern wenig zu sehen. Der Blick auf die Torjägerliste verstärkt den Frust: Sein Münchner Dauerrivale Robert Lewandowski liegt nun dank seines Tors zum 2:0 mit 11 Treffern vorn.

LÖCHER: Mats Hummels sorgte für einen echten Hingucker. Der Münchner Abwehrchef bestritt den Ligagipfel beim BVB in löchrigen Schuhen. Mit Abnutzung des Schuhwerks hatte das jedoch nichts zu tun. Der Weltmeister verwies bei «Sky» auf medizinische Gründe: «Ich kann keinen großen Druck auf den großen Zehen haben, weil die beide blau sind. Die sind halt ein bisschen kaputt im Moment.»

GEFÜHLSCHAOS: Der Augsburger Kevin Danso verschuldete den Rückstand, dann bewahrte er sein Team gegen Bayer mit seinem ersten Bundesligator vor der Niederlage. «Das ist natürlich etwas Komisches», meinte der 19-Jährige zu seinem Gefühlschaos.

KRANKENAKTE: Bänderrisse, Entzündungen oder sonstige Blessuren – mit Verletzungen kennt sich Sven Bender aus. In Augsburg traf es den Defensivmann nun erneut. Gestützt von Betreuern musste der 28-Jährige mit einer Rippenverletzung vorzeitig vom Platz.

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

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