Leipzig bereit für Gipfel – Schiedsrichter-Krise geht weiter

Berlin – Die Bundesliga darf sich zum Jahresabschluss auf das Gipfeltreffen der beiden besten Teams freuen. RB Leipzig ist jedenfalls bestens gerüstet für das Duell mit dem FC Bayern München am Mittwoch.

Das trifft auf die deutschen Schiedsrichter nicht zu, nachdem sie am Wochenende wieder unfreiwillig im Mittelpunkt standen. Persönliche Erfolgsgeschichten schrieben indes der Mainzer Danny Latza mit seinem ersten Bundesliga-Dreierpack und der Augsburger Martin Hinteregger, der ausgerechnet seinem Ex-Club Gladbach noch mehr Probleme bereitete.

GIPFELTREFFEN: Die Bühne für ein Finale furioso ist bereitet. Nach dem 2:0 gegen Hertha BSC kann der so stark aufspielende Neuling RB Leipzig mit großem Selbstbewusstsein zum Topspiel am Mittwoch zum FC Bayern München reisen. Passend zum Jahresabschluss treffen die zwei derzeit dominierenden Mannschaften der Liga aufeinander. Am Samstag zog Leipzig wieder an den Bayern vorbei, die Münchner können mit einem Sieg beim SV Darmstadt 98 am Sonntag aber nachziehen.

SCHIEDSRICHTER-KRISE: Seit Wochen diskutiert Fußball-Deutschland über die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter. Erst am Freitag echauffierte sich Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach dem 2:2 bei 1899 Hoffenheim über die unberechtigte Gelb-Rote Karte für Marco Reus und den nicht geahndeten Schubser von Hoffenheims Sandro Wagner vor dem 1:2. Am Samstag patzten auch noch Deutschlands erfahrenste Referees. Wolfgang Stark verwehrte dem 1. FC Köln einen klaren Foulelfmeter im Spiel bei Werder Bremen (1:1), Felix Brych zeigte dagegen im Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt (1:0) fälschlicherweise auf den Punkt. Nur Sekunden später lag er wieder falsch, als er einen Elfmeter übersah.

DREIERPACK: Danny Latza wusste gar nicht, wie ihm geschah. 33 Bundesliga-Spiele hatte der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler bis zum Samstag absolviert und nicht einmal ein Tor erzielt. Gegen den HSV gelangen ihm gleich drei innerhalb von nur 33 Minuten. «Ein unbeschreibliches Gefühl», meinte Latza, der letztmals am 27. Februar 2015 in der Zweiten Liga beim 3:3 des VfL Bochum gegen den FSV Frankfurt über einen Treffer gejubelt hatte.

GENUGTUUNG: Nach nicht einmal fünf Monaten war für Martin Hinteregger im Mai das Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach beendet. In zehn Liga-Spielen konnte der Verteidiger die Vereinsführung nicht davon überzeugen, die Kaufoption von zehn Millionen Euro zu ziehen. Eine Entscheidung, die sich zumindest im Spiel beim FC Augsburg (0:1) rächen sollte. Der inzwischen für den FCA spielende Hinteregger gelang der Siegtreffer. «Oft kann der Fußball knallhart sein, aber oft schreibt er auch schöne Geschichten», sagte der Verteidiger.

AUSHILFE: Auf Schalke herrscht Stürmernot. Neben den Langzeitverletzten Klaas-Jan Huntelaar, Breel Embolo und Franco di Santo meldete sich auch noch Eric-Maxim Choupo-Moting mit einem Infekt krank. So musste der Ukrainer Jewgeni Konopljanka einspringen, der 1,76 Meter kleine Flügelmann rettete den Königsblauen immerhin einen Punkt gegen den SC Freiburg. Voran kommen die Schalker bei ihren Europacup-Ambitionen damit aber auch nicht.

COMEBACK: Im letzten Heimspiel ausgepfiffen, vor einer Woche in München gar nicht im Kader, nun plötzlich in der Startelf – für Julian Draxler sind es turbulente Wochen. Am Samstag konnte der wechselwillige Nationalspieler immerhin für sportliche Schlagzeilen sorgen. Draxler bereitete den Siegtreffer von Jeffrey Bruma vor. Ob dies nun etwas an seinen Zukunftsplänen ändert?

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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