Leipzig will gegen Köln aufs Tempo drücken – Bayer gegen S04

Leipzig – Im engen Kampf um den direkten Einzug in die Champions League will sich RB Leipzig gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln erst recht keinen Ausrutscher leisten.

«Wir haben uns vorgenommen, sofort aufs Tempo zu drücken», kündigte Trainer Ralph Hasenhüttl an. Dabei steht dem 50 Jahre alten Österreicher Kapitän Willi Orban wieder zur Verfügung, der zuletzt beim 0:2 im Europa-League-Rückspiel gegen den SSC Neapel in der Abwehr verletzt gefehlt hatte.

Ob Naby Keita rechtzeitig fit sein wird für die Partie am Sonntag (18.00 Uhr) ließ Hasenhüttl offen. Dafür könnte Emil Forsberg zu seinem Startelf-Debüt in diesem Jahr kommen. Der Schwede war in den vergangenen Spielen nach einer wochenlangen Pause nur Ersatz.

Auf der Gegenseite ist Torjäger Simon Terodde nach einer Gehirnerschütterung wieder bereit. Hasenhüttls Kollege Stefan Ruthenbeck muss lediglich auf Christian Clemens verzichten. Marcel Risse und Yuya Osako stiegen rechtzeitig wieder ins Teamtraining ein.

Nach Angaben der Kölner könnte auch Leonardo Bittencourt nach langer Verletzungspause wieder ein Kandidat für den Kader sein. Gewinnen konnte Köln noch nie gegen Leipzig, zweimal siegte RB, einmal trennten sich beide Teams remis. «Es ist alles drin», meinte dennoch Ruthenbeck.

Im Kampf um die Champions-League-Plätze will Bayer Leverkusen die Konkurrenz auf Distanz halten und erstmals in dieser Saison ein Heimspiel gegen eine der Top-Mannschaften in der Fußball-Bundesliga gewinnen. «Ein Sieg wäre ein Riesen-Schritt nach vorn», sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich vor der Partie gegen den FC Schalke 04 am Sonntag (15.30 Uhr). Der Abstand zwischen dem Tabellenvierten Leverkusen (38 Punkte) und dem Tabellensechsten aus Gelsenkirchen (37) ist denkbar knapp. Daher erwartet der 46-jährige Herrlich auch «eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe».

Forschere Töne kommen von Schalkes Sportvorstand Christian Heidel. Der 54-Jährige kündigte an, man fahre nicht wie das Kaninchen vor der Schlange nach Leverkusen, sondern: «Wir wollen dort gewinnen.» Allerdings konnte Schalke gegen Leverkusen nur eines der vergangenen sieben Spiele gewinnen.

Zudem ist Leon Goretzka angeschlagen. Der 23 Jahre alte Nationalspieler klagte zuletzt über Schmerzen am Fuß und konnte unter der Woche nur Teile des Mannschafttrainings absolvieren. «Wir hoffen, dass er wieder voll dabei ist», sagte Schalkes Trainer Domenico Tedesco dennoch. Max Meyer dagegen dürfte nach seiner Gelb-Sperre einen Platz in der Startelf wieder sicher haben.

Leverkusens Trainer Herrlich bangt noch um den Einsatz des an einer Grippe erkrankten Jonathan Tah. «Wir planen erst einmal ohne ihn. Die Gesundheit hat Vorrang», sagte Herrlich. Nur bei einer schnellen Genesung könnte es kurzfristig ein Umdenken geben – ansonsten soll für Tah der Grieche Panagiotis Retsos in der Startelf stehen.

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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