Olympiade in Peking 2008 – noch nie war Olympia so langweilig

Fußball in Olympia … Chinesen, die Menschenrechte verletzen… eine der imposantesten Eröffnungsfeiern der Welt… jaaa. Okay. Na und? Turmspringen, Bockspringen, Hürdenspringen – ist für mich alles das Gleiche geworden.

Seit wann ist Olympia so langweilig? Ob es am Austragungsland liegt? Ist China möglicherweise einfach zu weit von uns entfernt? Daran kann es eigentlich nicht liegen.

Ich muss nur den Fernseher einschalten, und mir die gewohnten Moderatoren, die irgendwelche Tabellen mit Punkteständen kommentieren, ansehen – schon schlummere ich sanft neben dem Couchkissen. Das ist abends ganz praktisch, um abzuschalten. Es wird aber nicht im Geringsten dem ganzen Hype um das größte Sportereignis des Jahres gerecht.

Liegt es wirklich nur an mir? Worum geht es denn bei der Olympiade? Da wären zum einen die Medaillen. Die räumen reihenweise die Chinesen ab. Gähn. Dann die Weltrekorde. Die räumt reihenweise Michael Phelps ab. Gäähän. Natürlich geht da alles mit rechten Dingen zu und der Jubel ist berechtigt. Gähnen und Kieferkrampf.

Für mich ist die Olympiade 2008 ein Abziehbild der globalen Entwicklung des Sports. Alles ist irgendwie vorhersehbar. Alles ist millionenschwer. Alles funkelt, jubelt und protzt. Die Sportler sind austauschbar, werden in einigen Jahren rückwirkend des Dopings überführt und müssen die Medaillen wieder zurückgeben, die dann in den Kellern des IOC verstauben.

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