Rauball kritisiert HSV-Investor Kühne: «Gehört sich nicht»

Hamburg – Ligapräsident Reinhard Rauball hat HSV-Investor Klaus-Michael Kühne für dessen Kritik an der Personalpolitik und für die verbalen Angriffe auf einzelne Spieler ins Visier genommen.

«Wo er (Kühne) nichts zu suchen hat, ist, sich ins operative Geschäft einzumischen und derartige Aussagen über Angestellte zu machen. Das gehört sich nicht», stellte der Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) beim 1. Bundesliga-Zukunftsgipfel in Köln fest.

Kühne, der 17 Prozent Anteile an der HSV Fußball AG hält, hatte nach der 1:3-Pokalpleite des Traditionsclubs beim Drittligisten Osnabrück drauflos gepoltert und öffentlich scharfe Kritik geübt. «Der HSV ist ein Phänomen, weil die Luschen immer hier hängen bleiben», hatte der 80 Jahre alte HSV-Fan Kühne moniert und dabei einen Akteur des Vereins sogar als «Flop des Jahrhunderts» bezeichnet.

Die Frage, ob ein Investor wie Milliardär Kühne grundsätzlich etwas in der Bundesliga zu suchen hat, bejahte Rauball allerdings. «Er hat in der Liga etwas zu suchen. Er hat sich im Einklang mit den Vorschriften bewegt, er hat dagegen nicht verstoßen», betonte der DFL-Chef.

Zudem bestritt der Prädisent von Borussia Dortmund ein Interesse an Nationaltorhüter Kevin Trapp. «Das stimmt nicht. Er ist nicht im Gespräch», sagte Rauball auf entsprechende Gerüchte angesprochen. Die französische Zeitung «Le Parisien» hatte berichtet, Trapp könne im Winter zum Bundesliga-Tabellenführer wechseln.

Trapp, der bei Paris Saint-Germain derzeit nur Ersatz ist, sei «ein Klasse-Spieler, ein toller Torwart, gar keine Frage, und er ist auch noch ein feiner Kerl. Er passt in jede Mannschaft», sagte Rauball. «Aber ich sage damit nicht, dass das bei uns irgendwann konkret wird.»

Fotocredits: Guido Kirchner,Annegret Hilse
(dpa)

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